ECHOLOT – Volvac
CZAR OF REVELATIONS/PLASTIC HEAD MUSIC DISTRIBUTION Ltd.
Aus Basel stammt dieses Trio, das mit »Volva« sein zweites Album kredenzt. Das Debut wurde der Schlichtheit halber »I« betitelt und enthielt offenbar nur einen einzigen Song. Zumindest würde das erklären, weshalb die vier neuen Kompositionen die Titel ›II‹ bis einschließlich ›V‹ erhalten haben. Diese Simplizität ergibt durchaus Sinn, denn einen gewissen Hang zum Minimalismus ist auch den Klängen von ECHOLOT anzuhören.
Nicht unbedingt passend erscheint zunächst das kunterbunte Covermotiv, da die Musik der Eidgenossen in erster Linie unterschiedliche Grautöne suggeriert. Aber eben nicht nur diese. Die gut 55 Minuten Spielzeit sind nämlich zwar sehr wohl von einer Melange aus Doom, Stoner und Post Rock geprägt, die zumeist mit einer gehörigen Psychedelic-Schlagseite aus den Boxen wabert, durch diverse Prog-Einschübe wissen ECHOLOT aber durchaus, für sprichwörtliche Farbtupfer zu sorgen. In einem gewissen Maße farbenprächtig geht es generell zur Sache, denn das Riffing (Gitarrist Lukas Fürer scheint Tony Iommi ebenso zu mögen wie Dave Chandler) dröhnt schwer und heftig und läßt immer wieder dunkle Untertöne vernehmen, die Rhythmus-Fraktion dagegen klingt mitunter fast schon leichtfüßig und versteht es durch diverse Wendungen, die Songs sehr kontrastreich zu gestalten.
Als einziges Manko muß jedoch die Gesangsvorstellung erwähnt werden, die zu weit in den Hintergrund gemischt wurde und daher entsprechend dünn klingt und auch bei weitem nicht an die Intensität des Instrumentalvortrags herankommt. Als gleichermaßen aufwühlendes, aber dennoch tiefenentspannt wirkendes Teil, das selbst in den heftigsten Passagen durch eine sehr feinfühlig umgesetzte Atmosphäre gefällt, entpuppt sich »Volva« aber dennoch.
So, genug jetzt. Ab sofort steht Album anhören und in die musikalische Welt von ECHOLOT eintauchen auf dem Programm. Eine Farbkarte kann dabei übrigens auch nicht schaden...
gut | 10 |
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