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MONOLORD – Rust

RIDINGEASY RECORDS/CARGO

Beim dritten Album sind diese Schweden inzwischen angelangt, und wer mit MONOLORD bereits Bekanntschaft machen durfte, wird wissen, was auf einen zukommt, wenn dieses Trio aus Göteborg loslegt. Seit den Anfängen schon wird dem Doom in deftiger Manier gehuldigt, woran sich seit dem ersten Auftauchen der (immer noch bestehenden) Formation Mika Häkki (b), Esben Willems (d) und Thomas Jäger (v, g) in der Szene mit dem 2014er-Debut »Empress Rising« auch nichts verändert hat.

Sehr wohl aber haben sich MONOLORD gehörig weiterentwickelt, wie »Rust« auf Anhieb zu wissen gibt. Vor allem die Gesangsdarbietung klingt im Vergleich deutlich ausgereifter, allerdings mutet es ein wenig eigenartig an, daß der Gesang mitunter arg weit in den Hintergrund gemixt wurde. Ein Glück, daß der regelrecht zum Mitleiden animierende Vortrag dadurch nichts von seiner Ausdrucksstärke einbüßt. Dominierend ist aber dennoch der instrumentale Vortrag, wobei die Riffs einmal mehr tonnenschwer sind und soundtechnisch dermaßen wuchtig umgesetzt werden konnte, daß man meint, unter eine Straßenwalze geraten zu sein. Transparent bleibt der Klang der Saiten aber dennoch durchgehend, selbst wenn es extrem verzerrt und bedrohlich (wie etwa in ›Dear Lucifer‹) oder auch arg zähflüssig wird und die Chose wie frischer Asphalt aus den Boxen blubbert. Doch bei aller Macht der Gitarren verstehen es MONOLORD mit diversen anderen Additiven, die Chose abwechslungsreich zu gestalten und den Hörgenuß kurzweilig zu gestalten. Etwa mit dem Instrumental ›Wormland‹, in dem gegen Ende hin sogar Streichinstrumente zum Einsatz kommen und die Nummer gewissermaßen zu einem Requiem werden lassen. Oder im monolithisch tönenden Finale ›At Niceae‹, das sich durch gezielt einstreute Breaks von einem Dröhn-Riff zu einem anklagenden Epos entwickelt.

http://www.monolord.com/

gut 11


Walter Scheurer

 
MONOLORD im Überblick:
MONOLORD – Rust (Rundling-Review von 2017 aus Online Empire 73)
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