Y-Files-Datasheet |
Contents: Bernie Marsden-Rundling-Review: »The Friday Rock Shows Sessions« |
Date: 1995 (estimated, created), 02.06.2007 (revisited), 22.01.2022 (updated) |
Origin: post-UNDERGROUND EMPIRE 7 |
Status: unreleased |
Reason: medium missing |
Task: publish |
Comment: Diese CD entdeckte ich erst lange nach der Veröffentlichung, doch nicht nur aufgrund des One-Session-Stands war sie für ein Review prädestiniert - auch wenn die passende Ausgabe fehlte. Doch dank der "Y-Files" existiert nun eine Bühne, auf der das Review nochmal ordentlich tanzen kann. |
Supervisor: Stefan Glas |
Bernie Marsden – The Friday Rock Shows Sessions
RAW FRUIT RECORDS (Import)
Tiefe Einblicke in die Genesis von Bernie Marsdens Post-WHITESNAKE-Combo ALASKA gewährt uns diese CD: Die zusätzliche Inhaltsangabe auf der Rückseite, "Live At Reading '82 & In Session '81", macht schon deutlich, was hier angesagt ist. So stammt die BBC-Session aus jenen Tagen, als Bernie noch ein Mitglied von WHITESNAKE gewesen war, so daß auf den ersten vier Songs dieser CD sogar noch sein damaliger Boß David Coverdale oder der Bassist der weißen Schlange, Neil Murray, zu hören sind. Als Bernie einige Monate später beim "Reading"-Festival auftrat, hatte er WHITESNAKE bereits zusammen mit seinem Gitarrenkollegen Micky Moody verlassen; dieser stößt bei der Liveaufnahme, auf der Bernie mit Sänger Robert Hawthorne sowie Drummer Clive Edwards unter dem Namen Bernie Marsden's SOS auftrat, als Gast bei der WHITESNAKE-Nummer ›Come On‹ zur Band. Der Auftritt bei dieser renommierten Veranstaltung stellte einen Teil der Findungsphase von ALASKA dar, die mittels dieser, bereits 1992 erschienenen, CD sehr schön hintergrundbeleuchtet wird.
So bekommt man immer wieder den blues-rockigen Background von Bernie zu spüren, der im Tandem mit Micky den ersten Abschnitt der Karriere von WHITESNAKE mindestens genauso geprägt hat wie das Organ von David Coverdale. Dies spürt man anhand von so etlichen Stücken, so daß man erst gar nicht bis zur WHITESNAKE-Nummer ›Walking In The Shadow Of The Blues‹ warten muß, um dies zu erkennen. Gleichzeitig aber ist auch hier schon die durchaus Keyboard-lastige Note, die die deutlich melodic-rockigeren ALASKA ausgezeichnet hat, zu spüren, was besonders ›Look At Me Now‹ verdeutlicht. Interessant ist die CD letztlich auch deswegen, weil viele der hier zu hörenden Songs unverwendet blieben. Genauso ist es spannend, eine frühe Versionen der späteren ALASKA-Nummer ›S.O.S.‹ miterleben zu können. Schließlich und endlich ist auch die kurze Lebensspanne, die der "Reading"-Besetzung vergönnt war, ein Grund, der diese CD zu einem wertvollen Unikat macht.