EXTINCTION (I) – The Monarch Slaves
UNHOLY FIRE RECORDS
Da es sich bei »The Monarch Slaves« um das Debut von EXTINCTION handelt, könnte man meinen, es mit einer Newcomer-Truppe zu tun zu haben. Doch dem ist überhaupt nicht so, auch wenn das nur wenige mitbekommen haben. Die Formation hat aber tatsächlich bereits einmal - und zwar von 1995 bis 1997 - existiert, in dieser Phase aber lediglich ein Demo mit dem Titel »Progress Regress« aufgenommen.
Die Gründe weshalb es bis 2014 gedauert hat, werden zwar nicht wirklich bekanntgegeben, Fakt ist aber, daß Gitarrist Danilo Bonuso doch noch zu einem Neustart bereit gewesen ist. Als einzig verbliebenes Gründungsmitglied mußte er sich erst gar nicht großartig um etwaige Namensrechte bemühen und konnte binnen weniger Monate Mitstreiter gewinnen, um seinen neuerlichen Versuch, mit EXTINCTION in der Szene Fuß zu fassen, zu starten.
Dieser umfaßt auf »The Monarch Slaves« neun eigene Kompositionen sowie ein überaus schräges, aber auf jeden Fall originelles Cover des NIRVANA-Smash-Hits ›Smells Like Teen Spirit‹. Die Version klingt nicht zuletzt deshalb sehr eigenwillig, da EXTINCTION versucht haben, dem Track ihren Stempel aufzudrücken, und diese Truppe hat nun mal irgendwo in der Grauzone von derbem Thrash und melodischem Death Metal ihr "Zuhause" gefunden.
Hinsichtlich der Riffs und Gitarrenpassagen läßt sich allerdings festhalten, daß Danilo eher die traditionelle Metal-Gangart bevorzugt und sich auf keinerlei Experimente einläßt. Ab und an wird zwar auch mal das Tempo auf Midtempo gedrosselt, zumeist geht es jedoch mit dem Vorschlaghammer zur Sache. Dazu passend wurde der Scheibe ein entsprechend rohes Klangbild verpaßt und auch der Gesang von Frontdame "Alice Darkpeace" fügt sich diesbezüglich ins Gefüge ein. Ihr Vortrag scheint am ehesten von der jungen Sabina Classen beeinflußt, tendiert ab und an aber auch in noch finsterere Death Metal-Regionen.
Feingeister dürften demnach nur wenig Freunde mit EXTINCTION haben, allen anderen sei zumindest ein Testlauf ans Herz gelegt, auch wenn speziell der Gesang gegen Ende doch ein wenig austauschbar wirkt und vor allem in flotteren Tracks hart an der Grenze zur Unverständlichkeit kratzt.
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