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  UE-Home → History → Online Empire 70 → Review-Überblick → Do It Yourself-Review-Überblick → Brett Ellis – »The Warriors Before Me«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

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Brett Ellis-CD-Cover

Brett Ellis

The Warriors Before Me

(16-Song-CD: Preis unbekannt)

Der Titel läßt es ohnehin erahnen, und in der Tat zollt Brett Ellis mit diesem Album seinen Vorbildern und Idolen Tribut. Dafür hat sich der US-Amerikaner nebst seinen beiden Mitstreitern Rick Nash und Calvin Lakin an Baß und Schlagzeug jedoch etwas Besonderes einfallen lassen und schafft es so mit »The Warriors Before Me«, trotz der Tatsache auf Kompositionen aus eigener Feder komplett zu verzichten, ein spannendes Werk abzuliefern und dabei sogar originell zu bleiben.

Der Umstand, daß sich der Saitendehner am Werk und Wirken von Ikonen wie Jimi Hendrix, Angus Young, Jimmy Page, Eddie Van Halen, Ritchie Blackmore, Michael Schenker, Uli Jon Roth oder Gary Moore versucht, kommt freilich nicht unbedingt überraschend, nahezu alle der ausgewählten Tracks aber sehr wohl und noch vielmehr deren Umsetzung.

Im Gegensatz zu vielen anderen Künstlern hat sich Brett nämlich nicht leidlich bekannte Klassiker aus dem Repertoire dieser Helden ausgesucht, sondern sich als "Perlentaucher" versucht und so manches Schmankerl an die Oberfläche befördert. Beste Beispiele dafür stellen das von »In Trance« stammende ›Living And Dying‹ sowie der auf »Obsession« verewigte Melodie-Happen ›Ain't No Baby‹ dar, die neben Ellis' Klasse an seinem Arbeitsgerät auch seine Kompetenz Emotionalität zu transferieren unter Beweis stellen.

Lobenswert erscheint auch die Tatsache, daß Brett neben den erwähnten, weltberühmten Herren auch Künstlern die Ehre erweist, denen zumeist nur in einschlägigen Kreisen gehuldigt wird. Von daher eignet sich »The Warriors Before Me«auch für Einsteiger in den gitarrenbetonten, harten Rock mit massivem Blues-Unterbau, um sich in weiterer Folge vielleicht auch an nicht ganz so bekannte Saitenartisten wie Frank Marino, Pat Travers oder Robin Trower heranzuwagen. Da Mister Ellis die Tracks mit seinem ebenso urwüchsig-explosivem wie gefühlsbetonten Spiel nicht nur veredelt, sondern zum Teil auch verändert arrangiert hat, erhalten beispielsweise ›Neighbor Neighbor‹ oder auch ›Whole Lotta Rosie‹ sogar eine durchaus eigene Duftnote. Diese wird auch vom Gesang versprüht, für den sich Brett unter anderem Jason Edwards, Rick Reed und die sensationelle Allison Smith ins Studio geholt hat, um ›Living And Dying‹ oder auch das LED ZEPPELIN-Medley ›We're Gonna Groove‹ geschmackvoll abzurunden.

Für Gitarrenfetischisten ein wahres Fest, und abgesehen davon ein mehr als nur lohnendes Werk, um zu einem solchen zu werden.

http://www.brettellisband.com/

Blues-Kämpfer


Walter Scheurer

 
Brett Ellis im Überblick:
Brett Ellis – The Warriors Before Me (Do It Yourself-Review von 2017 aus Online Empire 70)
unter dem ehemaligen Bandnamen BRETT ELLIS BAND:
BRETT ELLIS BAND – Electrified Live (Rundling-Review von 2016 aus Online Empire 67)
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