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Contents: STICKY BOYS-Rundling-Review: »Calling The Devil« |
Date: 04.03.2017 (created), 24.03.2017 (revisited), 22.01.2022 (updated) |
Origin: post-UNDERGROUND EMPIRE 7 |
Status: unreleased |
Reason: double action |
Task: publish |
Comment: In diesem Fall war mein Review schon veröffentlicht, so daß Walters Review nun in die "Y-Files" einsortiert wird. |
Supervisor: i.V. Stefan Glas |
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STICKY BOYS – Calling The Devil
LISTENABLE/SOULFOOD
Wie sich die Zeiten doch ändern: Während wir in unserer Jugend von vier fein "herausgeputzten" jungen Männern aus den US of A noch vehement dazu aufgefordert wurden, den Teufel "anzuschreien", ist dieser inzwischen längst eine Institution in der Rockmusik geworden, der mit diesem Album (einmal mehr) gerufen werden will. Wem es in Sachen "Deibelszeug" inzwischen reicht, sollte sich vom Cover von »Calling The Devil« jedoch nicht irritieren lassen (und zudem ganz genau hinsehen...), denn auch wenn dieses wie auch der Titel zunächst durchaus "Böses" suggeriert, scheint das Trio STICKY BOYS aus Frankreich wesentlich näher an MÖTLEY CRÜE zu sein als man vermutet.
Zumindest was den Entertainment-Faktor betrifft, denn von "evil" oder auch "occult" ist auf diesem Album nichts zu bemerken. Im Gegenteil, schon der eigentliche Opener ›Better Days‹ kommt als Gute-Laune-Nummer aus den Boxen, und in dieser Machart geht es auch bis zum Ende hin weiter. Zwar changiert die Formation immer wieder zwischen Classic Rock und Heavy Rock in MOTÖRHEAD-Manier (›Tough Machine‹ klingt beinahe dreist nach Lemmy und Co.) hin und her und versteht es obendrein einige Tracks mit einer deftigen Old School-Punk-Schlagseite zu kredenzen, die gute Laune, mit der die Burschen an das Einspielen dieser Scheibe herangegangen sind, ist jedoch durchweg präsent. Sogar im melancholischen ›An Afternoon In The Park‹, das zunächst musikalisch überrascht, kommen doch unerwartete, progressive Einsprengsel zum Vorschein. Aber selbst dieser Nummer ist der Schalk im Nacken anzumerken, und zudem ist festzustellen, daß das Plazieren dieses Tracks in der Mitte der Scheibe wohl mit Bedacht vorgenommen wurde, schließlich geht es nach dieser Verschnaufpause nicht nur sprichwörtlich munter weiter.
Über die nur bedingt originelle musikalische Melange darf man durchaus diskutieren, der Party-Faktor von »Calling The Devil« ist dennoch regelrecht ansteckend, und wem bei Kamellen wie ›Elvis 666‹ nicht auf Anhieb ein Grinsen ins Gesicht gezaubert wird, dem ist wohl nur schwer zu helfen...
gut | 10 |
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