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THE QUIREBOYS – Twisted Love
OFF YER ROCKA RECORDINGS/CARGO
Man durfte durchaus befürchten, daß die Kollegen in die Jahre gekommen, oder gar des Rockens einigermaßen müde geworden wären. So gab es auf dem anläßlich des 30. Bandjubiläums veröffentlichten »Black Eyed Sons« (unter anderem, zugegeben) eine eher mittelmäßig mitreißende Unplugged-Show vom "Sweden Rock Festival" zu vernehmen, während man sich dem letzten Dreher »St. Cecilia And The Gypsy Soul« gar ausnahmslos verträumt-akustische Tracks präsentierte.
Sollte man sich also tatsächlich Sorgen machen, ein Szeneoriginal fortan nur noch von einer gemäßigten Seite zu hören zu bekommen? Nein, zum Glück nicht, denn mit ihrem aktuellen Dreher werfen die "Chorknaben" jegliche diesbezügliche Theorie über den Haufen.
Zum einen fällt positiv auf, daß uns die Herren noch nicht einmal allzu lange nachdenken und warten haben lassen, und zum anderen steht schon nach dem ersten Durchlauf von »Twisted Love« fest, daß im Lager der Truppe wieder gerockt wird - und zwar so, daß sich die Balken biegen!
Für ihr bereits zehntes Studioalbum scheint sich die Truppe rund um Frontmann "Spike" ganz offensichtlich vorgenommen zu haben, die zuletzt doch etwas in den Hintergrund gerückten Rock-Roots wieder deutlicher freizulegen. Und das mit Erfolg, denn es rockt, rotzt und swingt (als besondere Anspieltips müssen das von der Hammond getragene ›Ghost Train‹ und das lässig-laszive ›Killing Time‹ genannt werden) wie schon lange nicht mehr. Auf Balladen wurde dieses Mal wohl bewußt nahezu vollständig verzichtet (einzig der Rausschmiß ›Midnight Collective‹ ist als Semi-Ballade angelegt), stattdessen machen die "Boys" endlich einmal wieder klar, weshalb sie schon in früheren Tagen als legitimen Erbe von seinerzeitigen Wüstlingen wie ROLLING STONES und THE (SMALL) FACES gehandelt wurden. Rawk on, guys!
gut | 11 |
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