SANKTUARY
Winter's Doom
(7-Song-CD: Preis unbekannt)
Zugegeben, es gibt einfallsreichere Bandnamen. Doch auch wenn diese Formation ebenso in Nordamerika beheimatet ist, sollten sich Verwechslungen mit den Szene-Urgesteinen aus Seattle in Grenzen halten. Zum einen, weil das kanadische Quartett musikalisch schon mal nicht wirklich viel mit Warrel und Co. gemeinsam hat und zum anderen wär' da auch noch der Gesang. Spätestens dann, wenn Gitarrist Alan Binger sein giftig-deftiges Organ zum Einsatz bringt, hat sich nämlich jeglicher Vergleich erübrigt.
Der überaus aggressive Gesangsvortrag paßt jedoch vorzüglich zur Musik der erst 2007 gegründeten Truppe. Die hat sich seit den Anfängen einer ausgewogenen Speed/Thrash-Melange verschrieben und versteht es, auf »Winter's Doom« für gehörig Dampf und Druck zu sorgen, und das die gesamte Spielzeit über. Manch' kritische Stimme dürfte sich zwar diesbezüglich erheben, da sieben Songs beziehungsweise knapp 34 Minuten wahrlich nur wenig imposant sind, der Intensität des Vortrags kommt das jedoch sogar zugute, schließlich wissen SANKTUARY mit ihren Vollgas-Attacken den Hörer regelrecht zu plätten. Noch gelungener wirken jedoch die groovebetonten Midtempo-Passagen, die mit dem Kuschelfaktor einer Straßenwalze aus den Boxen kommen.
Zwar fehlt es der Scheibe - mit Ausnahme des gnadenlosen Nackenbrechers ›Vermin Lord‹, dessen Groove einen schlicht und ergreifend erdrückt - noch an ganz großen und zwingenden Momenten, für unterhaltsames Hörvergnügen sorgen diese "Canucks" aber auf jeden Fall.
http://myspace.com/sanktuaryslays
kuscheln mit der Straßenwalze |
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