THE WICKED MERCY – Sundown
BAD REPUTATION/CARGO
Seit 2012 existent, haben THE WICKED MERCY einen Karriereverlauf zu vermelden, der durchaus auch schon 1972 hätte passieren können. Schließlich begann alles damit, als sich die Burschen bei dem einen oder anderen ihrer Freunde zum Jammen trafen. Daraus resultierte eben die Band selbst, aber auch diverse Konzertangebote, die man selbstredend annahm. Dadurch können THE WICKED MERCY bis dato zwar auf ein eher überschaubares "Following" im Netz blicken, dafür aber auf eine getreue Fangemeinde, die immer wieder gerne zu den Gigs kommt, da die Live-Präsenz dieser Formation offenbar beeindruckend ist.
Nicht allzu schwer zu erraten, daß auf dem Debut der Kanadier vorwiegend Klänge zu vernehmen sind, die nach solider Handarbeit klingen. Und genau solche gibt es auch, allerdings keineswegs in purer Retro-Aufmachung, sondern als ausgewogenen Melange aus klassischer, im Blues fundamentierter Rockmusik mit (auch soundtechnisch durchaus erkennbarer) 70er Schlagseite und einigermaßen zeitgemäß anmutenden Klängen.
Da Stoner Rock ohnehin nicht allzu weit von der typischen Gangart dieser Epoche entfernt ist, paßt es ganz gut ins Gesamtbild, daß speziell die groovenden Passagen von QUEENS OF THE STONE AGE und Konsorten inspiriert wirken, während so manche ins Psychedelische ausschweifende Instrumental-Passage einen ähnlichen Esprit verbreitet, wie es einst von Größen wie THE DOORS kolportiert wurde.
Leider sind Hooks und große Melodien noch Mangelware, ein Eintauchen in den immerzu locker-flockig anmutenden Klangkosmos von THE WICKED MERCY sollte sich aber für nahezu jeden Fan von handgemachter Rockmusik als lohnend erweisen.
gut | 10 |
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