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CREMATORY (D) – Monument

STEAMHAMMER/SOULFOOD

Man kann von der Band und ihrer Musik halten was man will, die Tatsache, daß die Formation seit nunmehr 25 Jahren existiert und dabei - allen Szene-Änderungen und sonstigen Erscheinungen zum Trotz - kontinuierlich ihren eigenen Weg gegangen ist und ihren Stiefel aus purer Überzeugung immer noch durchzieht, verdient mehr als nur anerkennenden Respekt!

Anstelle es sich einfach zu machen und sich irgendwann mal dezent an etwaige Trends anzubiedern, sind sich CREMATORY in erster Linie selbst treugeblieben und haben ihren von Anfang an überaus vielfältigen Stilmix immer wieder lediglich um zusätzliche Nuancen erweitert. Nach den zuletzt auf »Antiserum« zu vernehmenden, doch etwas zu üppig geratenen Experimenten mit diversen elektronischen Einsprengseln, scheint sich die Truppe nunmehr abermals eher an der eigene Vergangenheit orientiert zu haben und kredenzt auf dem neuesten Album wieder verstärkt Metal-Anteile. Vor allem an der Gitarrenfront scheint sich einiges getan zu haben, denn die Klampfen kommen deutlicher denn je zur Wirkung und erwecken den Eindruck, es hätte der erstmaligen Doppelbesetzung (Szene-Veteran Rolf Munkes unterstützt den vom Baß an die Sechssaitige gewechselten Tosse Basler) tatsächlich benötigt, um aus dem "Schatten" der Keyboards treten zu können. Nicht zuletzt dadurch konnte die Band an Kraft zulegen.

Verändert wirkt auch der Gesangsvortrag. Zwar ist der wechselnde Vortrag in englischer und deutscher Sprache geblieben, durch den Abgang des für die klaren Gesänge zuständigen Matthias Hechler, ist nun Tosse am Mikro zu hören, und der schafft es, den derben Vortrag von Felix elegant zu konterkarieren. Bestes Beispiel dafür ist die Ballade ›Save Me‹, die vorwiegend vom Gesang lebt und in Zukunft bei Konzerten für Feuerzeug-Alarm sorgen dürfte.

Man kann Deutschlands dienstältester Gothic Metal-Band (dieses Genre beinhaltet immer noch die Freiheit, sich lyrisch in jeder noch so kitschig anmutenden Weise ausdrücken zu dürfen...) zu diesem Album nur gratulieren. In Tracks wie dem Opener ›Misunderstood‹ wird zudem einmal mehr deutlich, womit sich CREMATORY etablieren konnten - finstere Ohrwürmer dieser Kategorie schütteln nämlich nicht alle so locker aus dem Ärmel!

http://www.crematory.de/

gut 11


Walter Scheurer

 
CREMATORY (D) im Überblick:
CREMATORY (D) – ...Just Dreaming (Rundling-Review von 1994 aus Underground Empire 7)
CREMATORY (D) – Act Seven (Rundling-Review von 2000 aus Online Empire 2)
CREMATORY (D) – Awake (Rundling-Review von 1998 aus Y-Files)
CREMATORY (D) – Greed (Rundling-Review von 2004 aus Online Empire 19)
CREMATORY (D) – Infinity (Rundling-Review von 2010 aus Online Empire 42)
CREMATORY (D) – Monument (Rundling-Review von 2016 aus Online Empire 67)
CREMATORY (D) – Remind (Rundling-Review von 2001 aus Online Empire 9)
CREMATORY (D) – Heavy, oder was!? 56-"Living Underground"-Artikel (aus dem Jahr 2001)
CREMATORY (D) – Heavy, oder was!? 59-"Living Underground"-Artikel (aus dem Jahr 2001)
CREMATORY (D) – Heavy 93-"Bildnews"-Artikel (aus dem Jahr 2006)
CREMATORY (D) – Heavy 107-"Bildnews"-Artikel (aus dem Jahr 2007)
CREMATORY (D) – Online Empire 2-"Shirt Story"-Artikel (aus dem Jahr 2000)
CREMATORY (D) – Online Empire 2-Special (aus dem Jahr 2000)
CREMATORY (D) – Online Empire 6-"Living Underground"-Artikel (aus dem Jahr 2001)
CREMATORY (D) – Online Empire 10-"Eye 2 I"-Artikel: »Remind« (aus dem Jahr 2002)
CREMATORY (D) – Online Empire 20-"Living Underground"-Artikel (aus dem Jahr 2004)
CREMATORY (D) – Online Empire 25-"Eye 2 I"-Artikel: »Liverevolution« (aus dem Jahr 2005)
CREMATORY (D) – Online Empire 56-"Living Underground"-Artikel (aus dem Jahr 2013)
CREMATORY (D) – Online Empire 68-"Living Underground"-Artikel (aus dem Jahr 2016)
CREMATORY (D) – News vom 01.08.2003
CREMATORY (D) – News vom 20.03.2015
CREMATORY (D) – News vom 31.07.2015
CREMATORY (D) – News vom 23.02.2016
CREMATORY (D) – News vom 11.10.2018
Soundcheck: CREMATORY (D)-Album »Pray« im "Soundcheck Heavy 108" auf Platz 16
Playlist: CREMATORY (D)-Album »Act Seven« in "Jahrescharts 1999" auf Platz 7 von Stefan Glas
Playlist: CREMATORY (D)-Album »Infinity« in "Playlist Heavy 128" auf Platz 3 von Stefan Glas
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