SERENITY (A) – Codex Atlanticus
NAPALM RECORDS/EDEL
Die Tiroler haben sich längst zu einem international renommierten Act gemausert und werden mitunter als europäische Ausgabe von KAMELOT gehandelt. Zu recht, denn die Formation rund um Stimmwunder Georg Neuhauser hat ihren episch angelegten, bombastischen Symphonic Metal von Album zu Album auf ein höheres Level gehievt. Auf Dreher Nummer 5 unternimmt man nun einen geschichtlichen Exkurs in die Vergangenheit und erweist dem großen Leonard Da Vinci in Form eines durchdachten (und nach einem Manuskript des Titelhelden benannten) Konzeptalbums die Ehre.
Die Umsetzung erfolgt in der für die Band typischen, feinen wie erlesenen Machart und erweist sich als bis ins kleinste Detail perfekt durcharrangiert. Dabei fällt allerdings auch auf, daß sich SERENITY erneut ein kleines Stückchen weiter von ihrer ursprünglichen Metal-Gangart entfernt haben und das Album als Gesamtkunstwerk - wie es auch Teil der Intention war - tatsächlich eher einem Soundtrack entspricht als einer konventionellen Rockscheibe. Das mag eingeschworenen Rocker irritieren, ändert aber nichts an der Tatsache, daß der dazugehörigen Film parallel zum Album schon im Kopfkino läuft! Edel!
gut | 11 |