Y-Files-Datasheet |
Contents: SINNER (D, Stuttgart)-Re-Release-Review: »Comin' Out Fighting« |
Date: 1996 (estimated, created), 30.11.2008 (revisited), 22.01.2022 (updated) |
Origin: post-UNDERGROUND EMPIRE 7 |
Status: unreleased |
Reason: medium missing |
Task: publish |
Comment: Demnächst sollen übrigens auch besagte erste beiden Alben »Wild'n'Evil« und »Fast Decision« auf CD aufgelegt werden, so daß dann wirklich der komplette SINNER-Backkatalog auch als Silberling verfügbar ist - na ja teilweise, denn diese CD-Re-Releases sind mittlerweile wohl nicht mehr zu bekommen. Und da NOISE RECORDS von SANCTUARY MUSIC GROUP geschluckt wurden und diese dann von UNIVERSAL aufgekauft wurden, braucht man wohl nicht allzu schnell auf eine neue Auflage zu hoffen... |
Supervisor: Stefan Glas |
SINNER (D, Stuttgart) – Comin' Out Fighting
NOISE RECORDS
Anno 1986 waren SINNER noch immer voll auf Erfolgskurs und spielten sich in die Herzen derer, die melodischen, aber doch kraftvollem Hard Rock aus deutschen Landen mochten. Nachdem man mit »Danger Zone« ein frühes Ausrufezeichen für diese Musikrichtung gesetzt hatte, sollte der Nachfolger »Touch Of Sin« ein wenig melodischer und glattgeschliffener ausfallen. Dieser Trend sollte sich auch auf »Comin' Out Fighting« fortsetzen, wobei nicht gesagt werden kann, inwiefern die erneut stattgefundenen Umbesetzungen darauf einen Einfluß hatten: Nach »Danger Zone« war Ex-ACCEPT-Gitarrist Herman Frank für Mick Shirley und Ex-VICTORY-Drummer Bernie van der Graaf für Ralf Schulz gekommen, die »Touch Of Sin« einspielten. Für »Comin' Out Fighting« bildeten dann Mathias Dieth (ex-GRAVESTONE) und Angel Schleifer (später bei BONFIRE) das Gitarrenduo. Unverwechselbar blieben SINNER dennoch schon mal allein aufgrund der Stimme ihres Frontmannes Mat Sinner. Zudem enthält die Scheibe in ›Hypnotized‹, ›Age Of Rock‹, ›Lost In A Minute‹ und dem Titelsong einige der besten Songs von SINNER. Ebenso steht auf der Scheibe der vielleicht am besten konservierte SINNER-Song ›Germany Rocks‹, der zu den wenigen frühen Stücken zählt, die die Band bis in die Neuzeit in ihrem Liveprogramm behalten hat. Für meinen Geschmack hat die Band deutlich bessere Nummern, doch man kann einfach nachvollziehen, warum gerade dieser Song dieses Standing hat, da er sehr griffig ist und sich in der Livesituation sehr schön mitgrölen läßt. Dagegen verzichtbar war ›Rebel Yell‹, das ich gefühlt viel zu oft bei SINNER-Konzerten gehört habe. Obgleich die Band den Song durchaus akzeptabel nachgespielt hatte, wäre die Freude über einen anderen der alten Kracher sicherlich größer gewesen als es bei diesem Billy Idol-Cover der Fall war.
»Comin' Out Fighting« erschien damals schon auf CD und Vinyl, wobei es sich beim digitalen Format seinerzeit wohl eher noch um eine Miniauflage gehandelt hatte, weil die CD damals erst im Kommen war. Daher wurde sie nun neu aufgelegt, so daß man sich an diesem Werk einer der besten deutschen Hard Rock-Bands aus den achtziger Jahren wieder erfreuen kann. Einziger Makel ist ein peinlicher Fauxpas, der im Hause NOISE RECORDS bei der Produktion der CD passiert ist: Innen im Booklet sind fälschlicherweise die Photos der »Touch Of Sin«-Besetzung zu sehen.