NULL'O'ZERO – The Enemy Within
ROAR - ROCK OF ANGELS RECORDS/H'ART
Diese bei uns noch gänzlich unbekannten, selbsternannten (jedoch keineswegs musikalisch als solche zu betrachtenden!) "Nullen" stammen aus Griechenland und stellen mit »The Enemy Within« ihr erstes Langeisen vor. Die Band existiert an sich bereits zwar seit 2012 und hat auch noch im selben Jahr mit einer EP im heimatlichen Underground einigermaßen von sich reden machen können, mehr war bis dato aber noch nicht zu vernehmen. Deutlich höher sollte der Bekanntheitsgrad jedoch ab sofort werden, denn die Jungs aus Athen erweisen sich als handwerklich überaus versiert und lassen zudem von Anfang an erkennen, daß sie ihren immer wieder mit Anleihen aus dem Thrash aufgepeppten Power Metal mit reichlich Hingabe darzubieten wissen.
Ebenso ist auf Anhieb zu bemerken, daß auch bei dieser Formation ein Altärchen im Proberaum stehen dürfte, um dem wichtigsten aller Inspirationsgeber, Jon Schaffer, zu huldigen. Kein wirklich überraschendes Detail, im Gegenteil, offenbar scheint so etwas in griechischen Proberäumlichkeiten zum Inventar zu gehören. Durch die erwähnten Thrash-Einschübe sind es jedoch vorwiegend die heftigsten der früheren ICED EARTH-Nummern, die einem als Vergleich in den Sinn kommen, was nun doch wieder nicht alltäglich-hellenisch ist. Die Gitarrenarbeit von Ilias Andritsos und Aggelos Kokkorogiannis fördert obendrein phasenweise auch noch ein Riff-Sammelsurium an den Tag, das Jeff Waters als Einfluß zu erkennen gibt, weshalb sich auch Freunde von ANNIHILATOR von NULL'O'ZERO angesprochen fühlen sollten.
Da die beiden Saitendehner obendrein auch noch technisch sehr anspruchsvolle, aber dennoch knallharte Passagen zum besten geben, sollten auch MEGADETH als Inspiration nicht vergessen werden, während Frontmann Geo Sinner mit seinem, in den eher gemäßigten Momenten ein klein wenig an eine rauhe Ausgabe von Russell Allen erinnernden, imposanten Stimmspektrum beeindrucken kann. Zwar wird auch dieses Quintett keinen Preis für Innovationen einheimsen, mit einer überaus gehaltvollen und gelungen dargebotenen Melange wie dieser, sollten sich jedoch nicht nur in und um Athen Fans für NULL'O'ZERO finden lassen.
gut | 11 |
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