UNDERGROUND EMPIRE the ONLINE EMPIRE-Titel
  UE-Home → History → Online Empire 65 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → R.A.B. – »R.A.B. 2«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

last Index next

R.A.B. – R.A.B. 2

KLONOSPHERE (Import)

Aus Frankreich stammt diese Truppe, die auf ihrem zweiten Album eine mitunter etwas schräge, zumeist aber dennoch eingängige Mixtur anzubieten hat. Zum bisherigen Verlauf der Karriere wie auch zu anderen Details hält sich die fünfköpfige Formation eher bedeckt, es scheint, als ob das bewährte Motto "Let the music do the talking" die Maxime dieser Band darstellt.

Kann gut sein, denn schon der Opener ›First Mate‹ lädt mit seinen an ZZ TOP gemahnenden Boogie-Rhythmen zum Mitgehen ein und auch das anschließende ›70 Virgin Girl‹ animiert sowohl den Nacken wie auch das Tanzbeinchen. Herkunft, Vorgeschichte und anderes sind ab diesem Zeitpunkt wohl völlig nebensächlich. Zudem läßt sich erkennen, daß die Burschen über ein eher skurriles Humorverständnis verfügen, nachzuhören auch im furztrockenen, schwer nach Desert Rock tönenden ›Gay Killer‹, in das obendrein noch legere, stadiontaugliche "Ohohohs" integriert werden konnten.

Lässig und locker rotz-rockt die Band danach durch ›Friend Of Mine‹, ehe ›Feel Good‹ an die Berliner KADAVER denken läßt, die ihren Classic Rock auf ähnlich eingängige Weise servieren. Etwas eigenartig wirkt danach das Rap (!)-lastige ›The Genius Of The Crowd‹, zur offensichtlichen künstlerischen Freiheit, die diese Band für sich beansprucht, paßt aber auch diese Nummer ganz ordentlich. Ebenso das mit Hardcore-Eruptionen durchzogene ›Pity Full Of Liars‹. Danach wird der Zuhörer mit einer saftigen Rock'n'Roll-Abrißbirne bedient, auch wenn ›Good Old Days‹ wohl als augenzwinkernder Seitenhieb in Richtung der Retro-Bewegung gedacht ist.

Daß sich diese Burschen nicht wirklich bierernst nehmen, beweist das von Disco-Rhythmen durchzogene ›Tonight We Dance‹, aber auch das Finale in Form des von locker-flockigen Punk-Akkorden ausgestatteten ›My Own Grave‹ zaubert dem Hörer ein Lächeln ins Gesicht.

Kurzum eine zwar etwas gewöhnungsbedürftige, dafür aber um so unterhaltsamere Scheibe, an der zudem positiv auffällt, daß hier nicht mit der Brechstange versucht wird, für Unterhaltung zu sorgen.

http://www.facebook.com/durab/

gut 10


Walter Scheurer

 
R.A.B. im Überblick:
R.A.B. – R.A.B. 2 (Rundling-Review von 2015 aus Online Empire 65)
© 1989-2024 Underground Empire


last Index next

Stop This War! Support The Victims.
Button: here