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TRANCEMISSION – Paranoia

PURE ROCK RECORDS/SOULFOOD

Moment. Nein, das kann nicht die Scheibe sein, die ich besprechen soll. Da haben sich die Kids wieder einmal einen Scherz mit ihrem alten Vater erlaubt und mir eine ihrer Hörspiel-CDs untergejubelt. Oder doch nicht? Nein, haben sie nicht, denn das Intro ›Der Hölle Rache kocht in meinem Herzen‹ dauert doch nur eine halbe Minute und hat nichts mit den "Drei???" oder dergleichen am Hut.

Aber was ist das denn schon wieder? Also waren sie es doch, das ist doch die "Zauberflöte für Kinder" - nein, auch nicht, auch wenn alte Papagena mit ihrem berühmten Geträller nicht nur zur Einleitung von ›Queen Of The Night‹ zu hören ist, sondern die Dame Teil des mißglückten Versuch geworden ist, ihre Rolle in eine Rock-Komposition zu integrieren.

Ein Glück, daß mit ›Killer‹ dann endlich doch eine Rocknummer zu hören ist, aus der sich rückschließen läßt, daß hier doch tatsächlich jene Band am Werk ist, die sich einst als TRANCE in der deutschen Szene einen verdammt guten Ruf erspielen konnte und auch unter dem seit 1989 geänderten, aktuellen Banner bereits durchaus respektable Scheiben in die Umlaufbahn katapultierte. Auch ›Make My Day‹ läßt eben jene Gangart - vergleichbar mit ganz frühen ACCEPT - abermals erkennen, kann jedoch leider auch nicht zur Gänze nur überzeugen, da die Chose einfach zu drucklos aus den Boxen kommt.

»Paranoia« (Nomen est omen?) bleibt bis zum Ende hin ein wahres Wechselspiel von Licht und Schatten. Fein, daß sich das lässig groovende ›Hey There Gipsies‹ als Ohrwurm der Sonderklasse entpuppt und sich Bridge und Refrain schon nach dem ersten Durchlauf im Gedächtnis eingebrannt haben. Doch auch dieser Lichtbringer wird jedoch noch mehrmals vom krassen Gegenteil konterkariert, wobei vor allem das nach einer ironisch gemeinten STRYPER-Verballhornung tönende ›Jesus Christ‹ und die vor Kitsch geradezu überquellende (Schlager-)Ballade ›Power Of The Heart‹ die negativen Ausreißer darstellen.

Ein Glück für die Band, daß zumindest die Stimme von Mastermind Lothar Antoni nichts von ihrem Charisma eingebüßt hat und man mit ›Diamond Pretty‹ kurz vor dem Ende sogar noch einen mehr als nur lässigen Rocker in klassischer TRANCE-Manier vom Stapel läßt.

http://www.trancemission-music.de/

annehmbar 7


Walter Scheurer

 
TRANCEMISSION im Überblick:
TRANCEMISSION – Back In Trance II (Rundling-Review von 2003 aus Online Empire 16)
TRANCEMISSION – Paranoia (Rundling-Review von 2015 aus Online Empire 65)
TRANCEMISSION – Heavy 130-"Living Underground"-Artikel (aus dem Jahr 2010)
TRANCEMISSION – News vom 18.08.2006
Soundcheck: TRANCEMISSION-Album »Back In Trance II« im "Soundcheck Heavy, oder was!? 70" auf Platz 64
unter dem ehemaligen Bandnamen TRANCE (D, Edenkoben):
TRANCE (D, Edenkoben) – Boulevard Of Broken Dreams (Rundling-Review von 1994 aus Underground Empire 7)
TRANCE (D, Edenkoben) – Rockers (Rundling-Review von 1991 aus Underground Empire 5)
TRANCE (D, Edenkoben) – T5 08/1997-Special (aus dem Jahr 1997)
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