CHASTAIN – We Bleed Metal
PURE STEEL RECORDS/SOULFOOD
Nichts gegen die Aktivitäten des David T. Chastain in den Jahren seit 1990, und noch weniger gegen seine diversen MitstreiterInnen, die allesamt verdammt gute Arbeit verrichtet haben. Es war uns eine Freude, Euch beim Musizieren zuzuhören!
Dennoch hat der geneigte Fan über all die Jahre auf jenen Tag gewartet, an dem bekanntgegeben werden würde, daß sich David beziehungsweise die Band CHASTAIN abermals mit der unvergleichlichen Leather Leone am Mikro präsentieren würden.
Entsprechend riesig war der Jubel als 2013 auf »Surrender To None« diese Liaison endlich wieder zu hören gewesen ist und den Fans jene Art von Sound in Aussicht aufgetischt wurde, der Klassiker wie »Ruler Of The Wasteland« (1986) oder »The Voice Of The Cult« (1988) geprägt hat.
Was einen auf »We Bleed Metal« erwartet, braucht man daher wohl kaum zu kommentieren. Daß die programmatisch betitelte Scheibe jedoch noch intensiver um die Ecke biegt als angenommen, hatte man wahrlich nicht erwarten dürften. Doch das Duo Chastain/Leone läßt schon mit dem eröffnenden Titeltrack keinen Zweifel daran aufkommen, daß hier der entsprechende "Topf" endlich wieder seinen "Deckel" erhalten hat. Und der paßt immer noch schlicht perfekt, und von daher gibt es auch die bekannte wie bewährte Mixtur aus heftigem US-Metal-Gebretter und wuchtigen Midtempo-Tracks, die von einigen emotionsgeladenen und ruhigen Passagen abgerundet werden.
Daß David Chastain mit zu den begnadetsten aller Sechssaiten-Artisten zählt ist bekannt und steht nach wie vor außer Zweifel, ebensowenig eingebüßt von ihrer Klasse hat aber auch Leather. Ihre markante, dezent rauchige Stimme hat immer noch ordentlich Volumen und Charisma und weiß durch Schlenker ins Brutale ebenso zu imponieren wie durch gänsehautverursachenden, gefühlvollen Ohrenbalsam.
Kurzum, ein wahrlich mächtiges Album, das alle Erwartungen erfüllt und zum sprichwörtlichen Mitbluten einlädt!
beeindruckend | 13 |