HEVILAN – The End Of Time
MASSACRE RECORDS/SOULFOOD
An sich ist dieses Album schon seit geraumer Zeit auf dem Markt, durch den Umstand, daß die Brasilianer zum ersten Mal in ihrer Karriere über ein Label als Partner verfügen, macht diese, sogenannte "Neuauflage" jedoch absolut Sinn - auch weil das 2013 in Eigenregie veröffentlichte Album wohl nur wenige Abnehmer außerhalb der Heimat finden hat können. Im Vergleich zur Erstauflage wurde das Teil obendrein um zwei Tracks aufgepeppt, wie man nun auch diverse Gastmusiker präsentieren kann.
Sich lediglich darauf zu berufen, um Aufmerksamkeit zu bekommen, haben die momentan "offiziell" nur zu dritt agierenden Burschen (die von ihrem berühmten Landsmann Aquiles Priester interimistisch am Schlagzeug unterstützt werden) aus Sao Paolo nicht nötig, da das Material an sich durchweg ansprechend klingt.
Basierend auf einer gut ausgewogenen Melange, die sowohl melodischen wie auch dezent abgefahrenen Prog-Metal enthält, kredenzt man griffige, wie auch eingängige Songs, die zudem für gute Laune sorgen. Diverse Einschübe aus dem gemäßigten Thrash sind darüber hinaus ebenso herauszuhören wie man den Jungs auch ein Faible für klassischen Hard Rock und Heavy Metal anmerken kann. Allesamt Zutaten, die gut ins Geschehen integriert werden konnten und für Abwechslung sorgen.
Das Beste darin ist aber, daß HEVILAN aus diesem Sammelsurium ein homogenes Gemisch kreieren konnten, das auf Tonträger einwandfrei funktioniert, in der Livesituation aber mit Sicherheit für noch ein wenig mehr Druck sorgen wird und von daher als Empfehlung für etwaige Shows angesehen werden muß. Nachzuvollziehen im markigen ›Shades Of War‹, das als einer der beiden erwähnten "Bonüsse" durch den Gastbeitrag von Warrel Dane gesondert hervorzuheben ist. Aber auch der Nackenbrecher ›Son Of Messiah‹ sowie der fette Groove-Thrash-Stampfer ›Desire Of Destruction‹ (das von den Strukturen her an NEVERMORE denken läßt) stellen das auf eindrucksvolle Manier unter Beweis.
Starkes Teil, auf dem die Burschen mit ›Quest Of Illusion‹ zudem auch noch die Neueinspielung eines Track ihres ersten Demos »Blinded Faith« aus dem Jahr 2006 als Finale auftischen. Empfehlenswert!
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