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THUNDERSTEEL (SRB) – The Exorcism

TMINA RECORDS (Import)

Nicht von den Hessen, die vor zwanzig Jahren über BLACK MARK RECORDS ein feines "echtmetallisches" Gerät abgeliefert haben, ist hier die Rede, sondern von einem serbischen Quartett, das sich ebenso vom RIOT-Meisterwerk aus dem Jahr 1988 zu einem Bandnamen inspirieren hat lassen. Wenig überraschend daher, daß sich auch diese 2012 gegründete Truppe aus Novi Sad dem traditionellen Metal verschrieben hat, und ebensowenig verwunderlich erscheint auch die Klasse der Tracks, schließlich haben die Musiker allesamt bereits einige Erfahrung sammeln können. Drummer Dejan Ćetković beispielsweise hat bis vor kurzer Zeit bei den Thrasher TOXIC TRACE das Kit vermöbelt, während seine Kollegen Nebojša Bjeletić und Miloš Krsmanović auch bei den Prog-Metallern ARMAGEDDON den Baß beziehungsweise das Mikro innehaben.

Mit »The Exorcism« kredenzt der Vierer nun sein Debut, und dieses stellt einen Einstand nach Maß dar. Angetrieben von satten, aber immerzu melodischen Riffs agieren die Burschen zumeist im Uptempobereich. Mitunter gehen sie es sogar in "frühzeitlicher" Speed Metal-Version an und lassen dabei an Heroen wie RAVEN, ANVIL oder ihre Namenspatronen denken. Doch egal, in welcher Geschwindigkeit THUNDERSTEEL losbrettern, die Songs wissen allesamt ein authentisches "Old School"-Flair zu vermitteln. Will sagen, man hat es nicht nötig, durch etwaige Klischees auf den Szene-Bezug hinzuweisen, sondern beeindruckt stattdessen musikalisch. Handwerklich über jeden Zweifel erhaben, läßt das Quartett Reminiszenzen an IRON MAIDEN und JUDAS PRIEST ebenso vernehmen, wie man durchaus auch so manche Zutat von frühen ACCEPT heraushören kann.

Und auch hinsichtlich des Gesangs haben die Burschen ein Ass im Ärmel. Miloš weiß nämlich, sich auf ungekünstelte und lockere Art in Höhenregionen zu begeben, daß einem ausschließlich absolute Könner in den Sinn kommen. Speziell Sean Peck (unter anderem CAGE) oder Tim "Ripper" Owens müssen hier erwähnt werden, wobei hinzuzufügen ist, daß Miloš auch in den "mittleren" Stimmlagen durch Volumen und Ausdruckskraft überzeugt.

Kurzum: ein wirklich gelungenes Erstlingswerk dieser Burschen, von denen man hoffentlich auch außerhalb der Heimat Notiz nehmen wird.

http://www.facebook.com/thundersteel.ns

gut 10


Walter Scheurer

 
THUNDERSTEEL (SRB) im Überblick:
THUNDERSTEEL (SRB) – The Exorcism (Rundling-Review von 2015 aus Online Empire 63)
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