BLEEDING (D) – Behind Transparent Walls
PURE PROG RECORDS/SOULFOOD
Schon für ihre Debut-EP ernteten die Norddeutschen jede Menge positive Resonanz. Zu recht, denn die damals noch als Trio agierende Formation wußte mit einer feinstrukturierten, aber dennoch keineswegs zu "verkopften" Prog-Metal-Gangart zu gefallen und machte auch ihrem Bandnamen alle Ehre. Inzwischen zum Quintett angewachsen und um etliche Gigs erfahrener, kredenzt man abermals eine amtliche Ladung an gelungenen Kompositionen. Diese leben erneut von der luftig-lockeren, sehr wohl aber auch heftige Riffs beinhaltenden Gitarrenarbeit sowie von einer punktgenau getimten und groovenden Rhythmus-Fraktion. Als essentiell erweisen sich auch die Keyboard-Einsprengsel, die mitunter gar den Eindruck erwecken, als Bindeglied zwischen den vertrackten und griffigen Momenten zu agieren. Ebenso überzeugend ist auch die Leistung von Sänger Haye Graf, der nicht nur über eine zu diesem Sound schlicht perfekt passende Stimme verfügt, sondern in manchen Momenten vom Ausdruck her gar an den vertonten "Stimmwahnsinn" des jungen Jan Lubitzki (ex-DEPRESSIVE AGE) denken läßt. Nicht zuletzt deswegen sind BLEEDING inzwischen generell näher an den Frühwerken der Berliner zu verorten als bei ihren "Namenspatronen".
Und das Beste zum Schluß: Mit dem elegischen, zweiteiligen Epos ›Solitude‹ gibt es als "Rauswurf" ein Gourmet-Häppchen der Sonderklasse, das an die Intensität der letzten WHILE HEAVEN WEPT erinnert!
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