EUROPE – War Of Kings
UDR/WARNER MUSIC
Zwar haben die Herren landläufig immer noch mit dem "Luxusproblem" zu kämpfen, auf ihren Welthit reduziert zu werden, in Kennerkreisen dagegen weiß man schon lange, daß Joey Tempest und Konsorten eine perfekt eingespielte und ambitionierte Hard Rock-Band sind. Der aktuelle Beweis hört auf den Namen »War Of Kings« und zeigt die Schweden einmal von ihrer kompromißlos rockenden Seite.
Die von Dave Cobb im neu installierten "Pan Gaia"-Studio im heimatlichen Stockholm aufgenommenen elf Tracks klingen warm, erdig und fett. Ein Ergebnis mit dem jeder Classic Rock-Fan mehr als nur zufrieden sein wird. Und auch daß die Band im Stile ihrer Vorbilder LED ZEPPELIN, DEEP PURPLE und BLACK SABBATH rockt, dürfte die Klientel überaus zufriedenstimmen. Doch nicht nur diese Größen sind als Referenzen zu vernehmen, auch woher die Inspiration zu ›Rainbow Bridge‹ stammt, einem der Highlights, das nach einem asiatisch anmutendem Gitarrenthema in einen knackfrischen Hard Rocker mündet, dürfte nicht allzu schwer zu erraten sein. Das Spiel von Gitarrist John Norum läßt darüber hinaus einmal mehr die Schenker/UFO-Schule erkennen, und so manche Melodie ruft auch THIN LIZZY in Erinnerung.
Allein die Stimme von Joey jedoch verabreicht den Schweden ausreichend Eigenständigkeit, weshalb man auch »War Of Kings« auf Anhieb als EUROPE-Scheibe erkennen kann.
beeindruckend | 12 |