NIGHT DEMON – Curse Of The Damned
STEAMHAMMER/SPV
Mit ihrer selbstbetitelten 4-Song-Debut-EP konnten die Kalifornier zum ersten Mal gehörig Staub aufwirbeln, noch mehr Aufmerksamkeit wurde NIGHT DEMON aber zuteil, als sie ihre ersten Auftritte in unseren Breitengraden absolvierten. Mit Superlativen wurde danach wahrlich nicht gespart, Pressekommentare wie "das Beste, das die zeitgenössische Szene zu bieten hat," waren die Folge.
Da diese allesamt auch zum Inhalt hatten, daß die Songs der drei Amis den Esprit der NWoBHM intus haben und Jarvis Leatherby (Baß, Vocals), Brent Woodward (Gitarre) und Dusty Squires (Drums) ihre Tracks auf ungemein authentische Weise darzubieten verstehen, konnte die Fanschar im Verlauf der letzten Monate weiterhin gehörig vergrößert werden. Allerdings brachte das auch eine gewisse Erwartungshaltung für das erste Langeisen mit sich. Egal, denn Zweifel an ihrer Authentizität weiß das Trio schon einmal optisch von sich zu weisen, läßt das Cover doch sofort an die frühen 80er Jahre denken. Dadurch also gewissermaßen eingestimmt auf eine "Zeitreise", legen die Burschen dem Hörer mit ›Screams In The Night‹ einen Opener vor, der vom Aufbau her an Helden wie DIAMOND HEAD denken und keine Faust ungereckt läßt. Doch nicht nur Reminiszenzen an Bands dieser Epoche - aus der in weiterer Folge auch noch SATAN (im gleichnamigen Track), SAXON oder SAVAGE (wenn die Jungs nicht nur sprichwörtlich mit ›Full Speed Ahead‹ loslegen) als Inspirationen zu vernehmen sind - kommen dem Hörer in den Sinn, die fein akzentuierten Gitarren-Passagen und markanten Melodien lassen auch THIN LIZZY als Vorbilder erkennen.
Nicht zuletzt deshalb sollten sich auch jene Fans, die mit den "Altvorderen" weniger firm sind und deren Liebe zu derlei Klängen erst in den letzten Jahren durch Formationen wie VANDERBUYST oder DEAD LORD entfacht wurde, diese US-Amerikaner ins Herz schließen.
beeindruckend | 13 |