OTHERWISE (US) – Peace At All Costs
CENTURY MEDIA RECORDS/UNIVERSAL
Auch wenn diese Burschen aus Las Vegas bis dato völlig unbemerkt an mir vorübergegangen sind, weiß man das Quintett in einschlägigen Kreisen bereits seit geraumer Zeit zu schätzen. Offenbar konnten die Burschen aus der Glücksspiel-Metropole nämlich mit ihrem 2012er Album »True Love Never Dies« in der Heimat gehörig durchstarten und Fans unterschiedlicher Lager für sich gewinnen. Nicht zuletzt, weil OTHERWISE in Europa generell noch immer ein eher unbeschriebenes Blättchen sind, erscheint ihr aktueller Dreher mit einigen Monaten Verspätung nun auch bei uns offiziell, und es würde mich wundern, könnte die Truppe nicht auf Anhieb Verpflichtungen für diverse (Mainstream)-Festivals im Sommer einstreichen.
Zu recht, denn mit ihrer locker-flockigen Melange dürften die Burschen zum einen dem "Zeitgeist" entsprechen und aufgrund ihrer variantenreich gestalteten Kompositionen sowohl in unterschiedlichen Altersgruppen wie auch in Fan-Gruppierungen mit divergierender Affinität hinsichtlich des Härtegrades von Musik reüssieren können. Handwerklich über jeden Zweifel erhaben, kredenzt man eine Mixtur, die als Basis auf der einen Seite sowohl weniger heftige Formationen der späten Grunge-Ära, aber auch diverse Brit-Pop-Ikonen als Inspirationen heraushören läßt. Darüber hinaus entdeckt man aber auch diverse Einsprengsel der "Moderne", wobei von zeitgemäßem Prog/Pop à la PORCUPINE TREE bis hin zu gemächlicher intoniertem, aber rhythmisch durchaus mit Modern Hard Rock im Stile von STONE SOUR vergleichbaren Gangart das diesbezügliche Klangspektrum reicht.
Logisch also, daß es nicht besonders schwierig für die Amis sein wird, eine "Zielgruppe" zu finden und diese mit den zum größten Teil höchst melodiösen wie eingängigen Tracks auch ansprechen zu können. Die "Metal-Fraktion" geht beim Genuß von »Peace At All Costs« zwar eher leer aus, immerhin aber sei auch für diese hinzugefügt, daß OTHERWISE mit ihren Songs weder die Langeweile von diversen anderen "Konkurrenten" der "Post-Moderne" versprühen und schon gar nicht den Nerv-Faktor mancher "Kraut-und-Rüben-Core" an den Tag legen. Immerhin.
http://www.weareotherwise.com/
gut | 10 |
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