LORD VOLTURE – Will To Power
MAUSOLEUM RECORDS/SOULFOOD
Anstatt wie viele andere Kollegen der rockenden Zunft auf den immer wieder gerne bemühten Adler als "Wappentier" zu setzen, lassen uns fünf niederländischen "Geier" wissen, daß man selbst in der Tierwelt durchaus noch fündig werden kann, um zu einem durchaus einprägsamen Namen zu kommen. Sehr schlau auch, weil man dadurch recht rasch und unkompliziert entsprechende Motive für das Merchandise und Plattencover zur Hand hat. Nicht minder eindeutig kommt auch der Titel ihres dritten Albums rüber, wobei alles andere als kraftstrotzender Heavy Metal hier glatt "Themenverfehlung" wäre.
Doch die Burschen aus der Provinz Gelderland wissen offenbar exakt, was von ihnen erwartet wird, und liefern eine gut ausgewogenen Melange, die im traditionellem Bereich fundamentiert ist und mit einem Oberbau aufwartet, der sowohl die Schwere und Intensität des Doom intus hat, aber auch Einflüsse der NWoBHM vernehmen läßt. Einsprengsel aus dem US-Metal (man höre und bange zu ›Omerta‹, das mich an neuere VICIOUS RUMORS denken läßt) runden das Bild ebenso fein ab wie die zahlreichen, elegant eingestreuten Soli, die zudem auf reichlich Kompetenz an den Äxten hinweisen. Wie weit LORD VOLTURE in ihrer Entwicklung aber wirklich schon sind, läßt sich dennoch vorwiegend daran erkennen, daß die Songs allesamt mit dem nötigen Quentchen an Hooks und Melodie ausgestattet wurden und auf den Punkt genau komponiert wurden.
Zwar bedient man sich immer wieder gerne bei etablierten Größen wie HAMMERFALL, SAXON oder JUDAS PRIEST, doch - Achtung, flacher Wortwitz: Zum Geier nochmal! - wen kümmert das schon, solange das Ergebnis derart lässig ausfällt wie auf »Will To Power«.
beeindruckend | 12 |
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