EVERGREY – Hymns For The Broken
AFM RECORDS/SOULFOOD
Keine Ahnung warum, aber ganz offensichtlich ist "Stabilität" eines der wenigen Attribute, das man dem von Tom Englund seit nunmehr knapp 20 Jahren gelenkten Unternehmen EVERGREY nicht attestieren kann. So mußte der Schwede auch im Vorfeld des neuesten Drehers Line-up-Wechsel vornehmen, konnte dabei aber zumindest auf erprobte Mitstreiter setzen. Dadurch kommt es auch nicht von ungefähr, daß man sich von der Atmosphäre her immer wieder an das 2004er Werk »The Inner Circle« erinnert fühlt, schließlich ist durch den Wiedereinstieg von Gitarrist Henrik Danhage und Drummer Jonas Ekdahl die damalige Besetzung aufs Neue nahezu komplett vereint.
Daß Tom weiß, wie dunkel-düsterer Prog/Power Metal zu funktionieren hat, braucht ohnehin nicht erst zu diskutiert werden, ebenso außer Frage steht sein Knowhow im Umgang mit Melancholie und Emotionen, denn auch diesbezüglich sind EVERGREY seit jeher über jeden Zweifel erhaben. Eine Bestätigung dafür erhält man auf tiefschürfende Weise durch »Hymns For The Broken«, auf dem ebenso dokumentiert ist, daß auch die Vorliebe der Formation unverändert ist, nicht bloß neue Songs, sondern ein Gesamtkunstwerk auf konzeptioneller Basis aufzutischen. Dadurch ergibt sich zwar für den Interessenten eine etwas differenzierte und bisweilen auch aufwendigere Herangehensweise, diese lohnt sich aber bestimmt, denn man muß erneut festhalten, daß die Schweden in diesem Segment mit zum Allerfeinesten überhaupt zählen. Noch Fragen? Wohl kaum. Daher nichts wie los und ins Geschehen eintauchen, auf feinere Art mitleiden darf man nämlich nur ganz selten!
beeindruckend | 13 |