AERANEA
As The Sun Died
(10-Song-CD-R: € 13,-)
Beeindruckend: Schon mit dem eröffnenden Titeltrack schafft es diese Formation, mich in ihren Bann zu ziehen und läßt mich einfach nicht mehr los! Vorwiegend deshalb, weil mich die formidable Mixtur aus epischem Doom, reichlich Melancholie, dezenten Gothic-Versatzstücken und einem Hauch symphonischer Prog-Metal-Sounds auf Anhieb anspricht und die Band bis zum Schluß keinen Durchhänger offenbart.
Noch beeindruckender ist es für mich aber der Umstand, daß es sich bei vorliegendem Teil um ein Debut handelt, weshalb die aus Essen stammende Band, die erst seit 2012 besteht, für mich definitiv zur Kategorie der "Rohdiamanten" zu zählen ist. Und auch wenn es selbstredend noch Luft nach oben (unter anderem hätten wohl einige "Tempo-Ausreißer" nach oben für noch ein wenig mehr Abwechslung und Spannung gesorgt) gibt, so ist dem Quartett seine Erstvorstellung wahrlich gelungen. Unter anderem deshalb, weil sich Frontlady Christina Vogt nicht nur als talentierte Sängerin entpuppt, sondern sie es vermeidet, sich zu sehr in den Vordergrund zu drängen und erst recht weil sie noch nicht einmal ansatzweise bestrebt ist, sich als "Trällerelse" zu versuchen. Das hat diese Dame aber nicht notwendig und liefert stattdessen schlicht und ergreifend "Teamwork" im Sinne von Verwendung ihrer Stimme als Instrument. Genau das gelingt ihr famos, weshalb das teilweise tiefschürfende, immerzu von Emotionen getragene Songmaterial auch in seiner Gesamtheit zur Wirkung kommt und man sich AERANEA aufgrund dieser merken wird und eben nicht aufgrund diverser Einzelleistungen.
Feine Angelegenheit, wobei noch hinzuzufügen bleibt, daß »As The Sun Died« bei aller Ernsthaftigkeit im Vortrag und einem eigentlich düsteren Hintergrund immerzu einen gewissen Hoffnungsschimmer zu erkennen gibt.
in den Bann gezogen |
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