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WISHBONE ASH – Strange Affair
TALKING ELEPHANT/SOULFOOD
WISHBONE ASH wußten schon, warum sie ihr '91er Album »Strange Affair« nannten, denn diese Scheibe wirkt sehr wohl fast wie ein Fremdkörper im Katalog der Band. So war die Scheibe nämlich deutlich poppiger ausgefallen als alles, was die Band zuvor veröffentlicht hatte. Hinzu kam sogar noch eine leichte, an New Wave erinnernde Unterkühltheit, was den WISHBONE ASH-Wiedererkennungsfaktor auch nicht gerade erhöhte.
Wie es dazu kam, ist nicht leicht zu erklären. Zwar war einige Zeit zuvor Drummer und Urmitglied Steve Upton ausgeschieden, doch immerhin waren nach der Reunion des Original-Line-ups im Jahr 1987 neben dem einzigen konstanten Mitglied Andy Powell (v, g) auch Ted Turner (v, g) und Martin Turner (b) an Bord, die auch schon auf den beiden Vorgängeralben mitgewirkt hatten. Steve wurde auf »Strange Affair« übrigens zunächst von Robbie France (ex-DIAMOND HEAD) und dann von Ray Weston ersetzt, die beide auf der Platte zu hören sind.
Wenn man sich »Strange Affair« heute anhört, wird man das Gefühl nicht los, daß sich die Band ganz bewußt vom klassischen WISHBONE ASH-Sound abwenden wollte. Daß dies nicht der Weisheit letzter Schluß war, wissen wir heute, denn kurze Zeit später verließ Martin Turner die Band, und auch Ted Turner machte sich nach einiger Zeit aus dem Staub, so daß Andy Powell 1995/'96 auf »lluminations« mit einer völlig neuen Mannschaft weitermachte.
Dennoch wurde »Strange Affair« nun neu aufgelegt, so daß Komplettisten auch dieses unkonventionelle Kapitel in der Geschichte von WISHBONE ASH nochmal aufarbeiten können.
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