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MOTÖRHEAD – Aftershock
MOTÖRHEAD MUSIC/UDR/EMI ELECTROLA
Inwiefern das für seinen typisch trockenen, britischen Humor bekannte Band-Oberhaupt den Albumtitel selbstironisch auf seinen Gesundheitszustand bezogen hat, weiß man zwar nicht, darüber diskutiert werden darf aber auf jeden Fall. Zuzutrauen wäre dem alten Halunken Lemmy diese Art der Selbstironie nämlich auf jeden Fall, auch wenn seine zuletzt verordnete Pause sehr wohl für zahlreiche Bedenken hinsichtlich der Zukunft von Band und Chef haben laut werden lassen. Doch alle Spekulationen sind vergessen, wenn man sich »Aftershock« erst einmal zu Gemüte geführt hat, denn zum Glück ist schon nach dem ersten Höreindruck klar, daß sich der Großmeister des Rock'n'Roll ganz offensichtlich wieder bester Gesundheit erfreut. Und nicht nur die Tatsache, daß Mister Kilmister zusammen seinen Komparsen Mikkey Dee und Phil Campbell das 21. (!) Studioalbum in der mittlerweile 38-jährigen Bandhistorie eingespielt hat, ist imposant, noch vielmehr ist es die Form, in der sich MOTÖRHEAD darauf präsentieren. Enthalten ist nämlich einmal mehr das gesamte Spektrum an band-typischen Zutaten - und zwar vom High-Speed-Energy-Rock bis hin zum melancholischen Blues und Balladen. Zudem haben die Herren weder mit Hooks und Ohrwürmern noch mit überaus live-tauglichen (Ihr wißt schon, die Hoffnung stirbt zuletzt!) Granaten gegeizt. »Aftershock« ist meiner Meinung nach das stärkste Album des Trio seit langer Zeit und zudem ein weiteres lässig-knarziges Stück Rock-Kulturgut für die Ewigkeit geworden.
Danke, Lemmy, auf hoffentlich noch viele weitere Alben, Shows und Jahre!
| beeindruckend | 12 |
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