VENGEANCE (NL) – Piece Of Cake
STEAMHAMMER/SPV
Zwar war auch das im letzten Jahr aufgelegte »Crystal Eye« durch den Gesang von Oberhaupt Leon Goewie sofort als VENGEANCE-Album auszumachen, dennoch versprüht der gute Mann bei "seiner" Formation erst seit geraumer Zeit wieder richtiges "Band-Feeling". Kein Wunder, schließlich hat er vor kurzer Zeit erst die aktuelle Besetzung bekanntgegeben, die neben seiner Wenigkeit aus Timo Somers (auch bei DELAIN und bekanntermaßen der Filius des leider viel zu früh verstorbenen früheren VENGEANCE-Gitarristen Jan Somers) und Leon Sibum an den Gitarren, Barend Courbois am Baß und dem auch bei PRAYING MANTIS aktiven Drummer Hans in't Zandt besteht. Das "Kollektiv" ist dem brandneuen Dreher auch anzuhören, wobei speziell die Gitarren immer wieder durch exquisite Beiträge auffallen. Nicht zuletzt deshalb darf man das Album wohl auch in einer direkten Reihe mit Klassikern vom Schlage »Arabia« betrachten, ist doch auch auf »Piece Of Cake« eine wahre Fundgrube an gelungenen Kompositionen geworden.
Vom Titelsong, einem knackigen, fast schon AC/DC-tauglichen Riff-Rocker über neoklassizistisch angehauchtes Material (›Raintime‹ läßt durchaus Gedanken an die Frühzeit des Wirkens von Yngwie Malmsteen aufkommen), bis hin zu lässig-lockeren Good-Time-Hard Rock-Kamellen und eher melancholisch intonierten Tracks (besonders intensiv: ›Goodbye Mother Sky‹) ist alles mit dabei. Sogar den Blues hat die Formation und zwar im Stile des unvergessene Gary Moore, wobei in ›Back To Square One‹ vor allem die Kombination aus Leons Organ und Timos Klampfe für wohlige Schauer sorgt.
Nicht zuletzt dadurch läßt sich auch attestieren, daß der Sohnemann ein Vermächtnisverwalter par excellence geworden ist und man Leon und seiner Mannschaft nicht nur zu diesem Album gratulieren kann, sondern darüber hinaus auch mit Sicherheit behaupten kann, daß Jan stolz darauf gewesen wäre!
http://www.vengeanceonline.nl/
beeindruckend | 13 |