SLOMIND – Grown Against The Grain
ETERNAL SOUND RECORDS/NEW MUSIC DISTRIBUTION
Diese Düsseldorfer verlegten sich zu Beginn ihrer Karriere auf das Darbieten von reiner Instrumentalkost, doch eines Tages kreuzten sich ihre Wege mit denen eines gewissen Patrick Pagliaro, der als Sänger engagiert wurde und auf vorliegender Debut-EP - bei allem Respekt vor der instrumentalen Darbietung - das Sahnehäubchen darstellt. Der an sich zwar solide vorgetragene instrumentale Mix, der in der Grauzone zwischen Doom und Southern Metal, sowie Stoner Rock/Metal und Wüstenrock zu verorten ist, erhält nämlich erst durch den Gesang das gewisse "Etwas".
Im Opener ›Stonecloud Supernova‹ beispielsweise ist es das Timbre von Pat, das die Nummer in die Nähe von frühen LIFE OF AGONY rückt und ein gewisses Frühneunziger-Flair versprüht, während ›Throne Of Volt‹ ein wohldosiertes Maß an New Orleans-Groove intus hat und der gute Pat in den Versen wahrhaftig Meister Anselmo in Erinnerung ruft. In ›Exhale The Vile‹ geht es die Truppe dann zwar ein wenig gemächlicher an, wirkt dabei jedoch zugleich deutlich düsterer. Keine Frage, hier hat man sich an BLACK SABBATH orientiert, selbst wenn das rauhe, derbe Gesangsorgan von Pat eher an Zakk Wylde als an Ozzy erinnert. Noch ruhiger, weil balladesk kommt das gegen Ende hin aufwühlende ›Crawl Up Inside You And Die‹ aus den Boxen, eine Nummer, die wir auch von DOWN in dieser Form mit offenen Armen (und Ohren) in Empfang nehmen würden. Nicht zuletzt deshalb, weil man uns mit diesem Intermezzo - bei dem es sich im Prinzip nur um die Einleitung zum Finale ›It Will Survive The Tide‹ handelt - unmißverständlich die Richtung vorgibt und verdeutlicht, daß man uns mit dem Abschluß zunächst auf gefährlich zähflüssige Weise in die tiefsten Louisiana-Sümpfe hinabmanövriert. Von dort aus wird man jedoch alsbald auf halsbrecherische und deftig-groovende Manier und erneut mit Keith Caputo-Timbre in metallische Gefilde emporkatapultiert, ehe es abermals die Gefühlsspirale hinabgeht und man sogar EYEHATEGOD als Referenz für die Intensität anführen darf. Geile Sache, davon bitte noch mehr!
Fazit: Nicht nur für ein Debut ein überraschend gelungenes Teil!
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