IF DESTINY REMAINS – Once Upon A Time...
ACUITY MUSIC/LET IT BURN RECORDS
Wer sich in Zeiten wie diesen, in denen der Begriff "Metalcore" fast schon zu einem "Unwort" geworden, dermaßen offen dazu bekennt, verdient sich schon einmal Respekt. Dabei sollte man annehmen, die Burschen aus dem niederrheinischen Kevelaer, die sich vor sechs Jahren zusammengetan haben, hätten den "Zeitgeist" mitbekommen und würden sich daher diesbezüglich eher auf Distanz halten. Doch dem ist nicht so, und so erwerben IF DESTINY REMAINS erst einmal Sympathiepunkte für die Tatsache, daß sie sich zu ihrem Stil bekennen. Abgesehen davon muß man den Jungs auch gleich vorweg zugutehalten, daß sie es vermeiden, ihre Tracks zu sehr auf Aggressivität angelegt zu haben, sondern sich offenbar auf eine eher natürliche, wenn auch etwas "gemäßigte" Version festgelegt zu haben.
Diesbezüglich muß ebenso festgehalten werden, daß es zwar jede Menge Abwechslung durch gefühlsbetonte Momente und melodische Passagen gibt, der Fünfer aber auch keineswegs "weinerlich" vorträgt. Das Genre an sich verlassen die Jungs aber dennoch nicht und haben reichlich Wechselspiele von heftig zu eher getragen und retour im Talon - selbstredend immer wieder von rabiat intonierten Breakdowns und epischen Momenten unterstützt. Auch hinsichtlich des Gesangs möchte ich anmerken, daß auch dieser genretypisch daherkommt, aber auch hier keinerlei Ausreißer in Richtung übertriebener Brutalität oder in die "Emo"-Ecke zu bemerken sind, wodurch die an sich sehr solide wirkende Vorstellung gut abgerundet wird. Doch genau das könnte sich in Folge als das größte Problem der Jungs herausstellen, denn »Once Upon A Time...« kommt handwerklich gut vorgetragen daher, tut keineswegs weh und nervt auch nicht durch etwaige "technische" Frickelorgien oder durch "Emo-Gezicke", regt aber eben auch nur bedingt das Gefühlsleben auf positive Weise an, weil die wirklich einprägsamen Melodien noch nicht in ausreichendem Ausmaß vorhanden sind.
http://www.ifdestinyremains.de/
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