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NICK HELLFORT – The Mask Within
SONIC REVOLUTION/BOB MEDIA
Zwar hat Frontmann und Initiator Nicolaj Ruhnow schon seit mehr als fĂŒnf Jahren auf dem Plan, mit dem Projekt NICK HELLFORT durchzustarten, doch es fehlte ihm ganz offensichtlich die nötige Zeit, um sich konsequent darum zu kĂŒmmern. VerstĂ€ndlich eigentlich, denn der offenbar sehr umtriebige Musikus, der seit 2007 auch bei DOMAIN fĂŒr den Gesang zustĂ€ndig ist, brachte sich in den letzten Jahren vor allem dadurch ins GesprĂ€ch, daĂ er seit 2010 auch bei der NWoBHM-Legende TOKYO BLADE als SĂ€nger mit von der Partie ist. Speziell dieses Engagement sollte sich auch nachhaltig auf »The Mask Within« auswirken, denn unabhĂ€ngig vom Faktor "Zeit" entschied sich Nicolaj aufgrund seiner gewonnenen Erfahrung bei den Briten dafĂŒr, einige Tracks des Debutalbums nicht nur zu ĂŒberarbeiten, sondern gleich nochmals komplett neu einzusingen.
Das Ergebnis spricht fĂŒr sich, denn die Mixtur aus melodischem Metal, jeder Menge an progressiven Elementen und reichlich Zutaten aus dem traditionellen Hard Rock, die von einigen Zitaten aus der Jazz-Ecke vervollstĂ€ndigt werden, kommt erst durch die wahrlich bewundernswert variable Stimmtechnik von Nicolaj so richtig zur Geltung. Dabei ist es jedoch keineswegs so, daĂ die Tracks ausschlieĂlich auf ihn und seinen Gesang zugeschnitten wĂ€ren, dafĂŒr wirken diese zu straff arrangiert und auf Gesamtwirkung bedacht. Und abgesehen davon wĂ€re es wohl auch ein klassischer "Selbstfaller" geworden, hĂ€tte man auf »The Mask Within« nicht allen Musikern ihren Freiraum zugebilligt, schlieĂlich erweist sich die musikalische Darbietung auf diesem Werk vom riffbetonten Einstieg âșTemple Of Kingsâč bis hin zu den beiden als "Bonustracks" ans Ende gestellten "Band-Oldies" âșCrusadersâč und âșThe Messengerâč als ĂŒberaus anspruchsvoll und erhaben. Man merkt den Musikern ihre langjĂ€hrige Erfahrung, die sie in so unterschiedlichen Formationen wie EVERTALE, NACHSCHATTEN oder NECROPHAGIST sammeln konnten, durchweg an, weshalb der Zuhörer letzten Endes auch ein unglaublich reichhaltiges Programm geboten bekommt, das von epischen Breitwand-Kompositionen ĂŒber balladeskes Material bis hin zu abgefahrenem, aber dennoch melodischem Stoff reicht. Diese VariabilitĂ€t verlangt selbstredend nach einer Art inneren Zusammenhalt, und genau darin sehe ich eine weitere StĂ€rke von Nicolaj, schlieĂlich schaffte er es mit seinem Gesang eindrucksvoll, einen "roten Faden" in diesem Album einzufĂ€deln und sehr viel zur HomogenitĂ€t des Werkes beizutragen. Well done!
gut | 11 |