FURNAZE
None More Black
(12-Song-CD: € 10,-)
Im Untergrund hat sich dieses Trio mit Hauptwohnsitz London längst einen guten Namen machen können, wobei die international besetzte Truppe (Bandgründer, Sänger, Songwriter und Gitarrist Krimson Le Diable ist Belgier, Bassistin Andie Cayne stammt aus Österreich) sowohl für ihr in Eigenregie aufgelegtes erstes Demo »No Stairway To Heaven« positive Resonanz einheimsen konnte wie auch für ihre bisher absolvierten Gigs. Das ist deshalb erwähnenswert, weil das Dreigestirn bislang sowohl vor Tarja, wie auch vor OBITUARY, DEICIDE, EXODUS, BELPHEGOR, WATAIN, AMORPHIS oder MORGOTH spielen durfte. Doch trotz dieser Referenzen kann ich auf »None More Black« mit Ausnahme einiger derb-kehliger Gesangsbeitrage nicht wirklich viel Death Metal heraushören.
Sei's drum, denn was es dagegen in rauhen Mengen zu vernehmen gibt, sind fette Thrash-Riffs (wobei für mein Dafürhalten die Tatsache, daß Krimson dabei den Alleinunterhalter zu geben pflegt, er gesondertes Lob verdient!), die eine nicht minder massive Basis darstellen und zudem auch erkennen lassen, daß hier ein wirklich gut eingespieltes Team agiert. Durch vereinzelte harsch und knifflig wirkende und fast schon "technoid" anmutende Passagen lassen sich als Referenz neben EXODUS, KREATOR und ANNHILATOR auch CORONER anführen, während man hinsichtlich des Grooves den Einfluß von SLAYER erkennen kann und Gesang phasenweise an die Angepisstheit des jungen Phil Anselmo denken läßt.
Ein echtes Brett also, wobei das sehr wohl auch auf den von Frederik Nordström endveredelten Sound zutrifft, der den ohnehin zumeist amtlich donnernden Tracks noch zusätzliche Wucht vermitteln konnte und dadurch auch die hinsichtlich ihrer Texte zumeist sehr sozialkritisch bis bissig angelegten Nummern noch weiter an Intensität gewinnen läßt. Bleibt nur noch zu hoffen, daß beim nächsten Mal auch noch "Ohrwurm"-Alarm ausgerufen werden muß. Den Namen FURNAZE sollte daher jeder Thrasher kennen.
Daumen hoch! |