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  UE-Home → History → Online Empire 54 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → RAVEN BLACK NIGHT – »Barbarian Winter«-Review last update: 04.12.2024, 09:31:35  

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RAVEN BLACK NIGHT – Barbarian Winter

METAL BLADE RECORDS/SONY MUSIC

Bis dato hatte ich dieses Unternehmen, das bereits 1999 von Jim Petkoff im australischen Adelaide aus der Taufe gehoben wurde, als pures Liebhaber-Thema betrachtet und hätte nicht wirklich damit gerechnet, daß die Truppe für ihren zweiten Longplayer bei einem derart großen Label unterkommt.

Wobei - verdient haben es sich RAVEN BLACK NIGHT auf jeden Fall, um mit ihrem phasenweise gehörig in Richtung Doom tendierenden Old School-Metal-Sound auch auf breiterer Basis Gehör zu finden. Und nicht zuletzt aktuelle Szenetendenzen ausnützend, könnte die Rechnung für Band und Label sogar binnen kurzer Zeit aufgehen, denn auch im Klangbild dieser Australier lassen sich aktuell durchaus dem Zeitgeist entsprechende Nuancen von okkultem Rock wie auch Elemente von MERCYFUL FATE finden. Doch dem Quartett zu unterstellen, es würde sich nunmehr an etwaigen "Modeerscheinungen" orientieren wäre völliger Humbug, schließlich kredenzen die Herrschaften ihren heroischen Heavy Metal schon von Anfang an in ausladend epischer wie auch breitgefächerter Manier. Nachzuvollziehen auch deshalb, da mit ›Morbid Gladiator‹, ›Nocturnal Birth‹ und ›If You Choose The Dark‹ auch einige Songs des in Eigenregie aufgelegten 2005er Opus »Choose The Dark« nochmals zu Veröffentlichungsehren gelangen und diese alten Nummern perfekt in den Gesamtkontext passen. In diesen fügen sich auch die gegen Ende des Titeltracks auftauchenden Black/Death-Einsprengsel gut ein, wie auch die wunderbar intonierte BLACK SABBATH-Gänsehaut-Nummer ›Changes‹, in der Jim - oder besser "The White Knight" - einmal mehr seine Kompetenz am Mikro auf beeindruckende Weise unter Beweis stellt und uns wissen läßt, daß auch er in Ozzy seinen Lehrmeister gefunden hat. Mehr noch, für mich stellt diese Coverversion auf gewisse Weise sogar eine Art Querverweis zu der im 70ies Progressive/Psychedelic Rock fundamentierten Nebenbaustelle von Jim namens THE LOVING TONGUE dar. Wer fein, wenn es dem Australier mit bulgarischen Wurzeln nun gelingen könnte, auch mit dieser Band einen Schritt voranzukommen.

Für RAVEN BLACK NIGHT selbst jedenfalls sehe ich für dieses Unterfangen nur noch den Faktor "Zeit" als fraglich. Feine Scheibe, der man das Herzblut in jedem Ton anmerkt und die dadurch vor Intensität fast überschäumt!

http://myspace.com/ravenblacknight

beeindruckend 12


Walter Scheurer

 
RAVEN BLACK NIGHT im Überblick:
RAVEN BLACK NIGHT – Barbarian Winter (Rundling-Review von 2013 aus Online Empire 54)
RAVEN BLACK NIGHT – Choose The Dark (Do It Yourself-Review von 2005 aus Online Empire 25)
RAVEN BLACK NIGHT – Online Empire 27-Interview (aus dem Jahr 2006)
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