SOILWORK – The Living Infinite
NUCLEAR BLAST RECORDS/EAST WEST
Mit Argusaugen wurden diese Schweden im Vorfeld begutachtet, schließlich stellt ihr aktueller Dreher die erste Veröffentlichung nach dem erneuten Ausstieg von Mitbegründer und Gitarristen Peter Wichers dar. Im langjährigen Bekannten David Andersson wurde zwar ein kompetenter Live-Ersatz gefunden, doch wie würde sich das Fehlen von Wichers auf den Songwriting-Prozeß und das Endergebnis auswirken?
Fragen über Fragen also, die von SOILWORK jedoch auf unmißverständliche Weise beantwortet werden. Da wäre zum einen jene nach dem "kreativen Input", die sich durch den Umstand, daß man einen Doppeldecker kredenzt, nahezu von selbst beantwortet. Daß man auf diesem im Endeffekt die offenbar unbändige Kreativität der Formation feststellen kann und ein "Doppler" geradezu zwingend notwendig war, spricht weiterhin für die Vorgehensweise der Truppe. Von etwaigen Mängel kann auf »The Living Infinite« definitiv nicht die Rede sein, im Gegenteil, die Band, wie auch Sänger Björn Strid, der seine hervorragende Gesangsperformance bei der Retro-Formation THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA auf den Modern Metal seiner Stamm-Band ummünzen konnte und sich nun endgültig als echter "Barde" etablieren wird, zeigt sich abwechslungsreicher und vielseitiger denn je und das ohne dabei die für SOILWORK typischen, von ihren Fans abgöttisch geliebten Eigenschaften außen vor zu lassen.
Inwiefern die Anhängerschaft den Schweden auf diesem "Weg" folgen wird, bleibt zwar erst abzuwarten, aufgrund der vorhandenen Hitdichte ist jedoch davon auszugehen, daß man nun sogar in bis dato noch nicht eroberten Regionen Fuß fassen können wird. Starkes Teil, verdammt starkes sogar, das sich jedoch aufgrund seiner Fülle erst nach einigen Durchläufen so richtig öffnen will!
beeindruckend | 12 |