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CRIMSON SWAN – Icon
AERION RECORDS
Bandname, Albumtitel und auch das Cover lassen dem Zuhörer von Beginn an dĂŒstere KlĂ€nge in den Sinn kommen, wobei es (nicht zuletzt aufgrund des Titels) fĂŒr mich vorwiegend PARADISE LOST waren, in deren NĂ€he ich diese Hamburger einordnen wollte, noch ehe ich mir »Icon« so richtig zu GemĂŒte gezogen habe. Zwar sind es in der Tat dunkle und dĂŒstere KlĂ€nge, die uns hier aufgetischt werden, doch das Quartett klingt sogar noch tiefer im Doom verwurzelt als angenommen und kommt nach dem fast schon sakral anmutenden âșIntro (Sfinte Dumnezeule)âč mit einem tiefschĂŒrfenden Epos mit dem Titel âșDefianceâč daher, in dem es nach einer in bester KATATONIA-Tradition stehender Einleitung in die AbgrĂŒnde von Formationen wie SWALLOW THE SUN geht. Ein erhabener, von einer wunderbaren Frauenstimme geprĂ€gter Mittelteil setzt der Chose ein elegant-gotisches SahnehĂ€ubchen auf, das durchaus auch "alten Helden" wie ORPHANAGE gut zu Gesichte gestanden wĂ€re. Feiner Start!
Ăhnlich strukturiert, jedoch atmosphĂ€risch noch mitreiĂender, aber auch melancholischer und dadurch mitunter fast schon beklemmend wirkt âșWhen Angels Fallâč, bei dem einem durchaus auch MY DYING BRIDE in den Sinn kommen dĂŒrfen. Erhabene Langsamkeit dominiert hier das Geschehen auf elegische Weise, dennoch aber klingt die Chose keinesfalls "weinerlich" oder dergleichen und lĂ€Ăt CRIMSON SWAN weiterhin Pluspunkte hamstern. Doch nicht nur instrumental hinterlassen diese Burschen einen verdammt guten Eindruck, auch die von elegant bis anklagend klingende Klarstimme von SĂ€nger Simon Schorneck, die aber auch hinab in gegrowlte Todesmörtel-AbgrĂŒnde reicht, erweist sich als ĂŒberaus passend, wodurch man im extrem dĂŒsteren âșOnto This Silvery Pathâč auch was den Gesang betrifft, durchaus Tuomas Saukkonen als Referenz anfĂŒhren kann, wobei mir diesbezĂŒglich allerdings eher dessen heftigeres Projekt BLACK SUN AEON in den Sinn kommt.
Als einziger "Kritikpunkt" ist an »Icon« fĂŒr mein DafĂŒrhalten nur der Umstand anzubringen, daĂ nach dem unter die Haut gehenden Finale âșThese Days of Distress (Echoes Pt. 3)âč (wo auch immer man die Teile 1 und 2 verborgen hat, bleibt vorerst noch ungeklĂ€rt - ich konnte sie bis dato noch nicht entdecken, melde mich aber mit der Lösung, sobald ich eine gefunden habe...) schon wieder Schicht im Schacht ist. Dabei tĂ€te es doch so gut, zu derlei Sounds in dieser edlen Machart viel, vieeeel lĂ€nger zu schwelgen...
gut | 11 |
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