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ENEMYNSIDE – Whatever Comes

MIGHTY MUSIC/SOULFOOD

Ehrlich gesagt war ich völlig von der Rolle, als ich mir »Whatever Comes« zum ersten Mal reingepfiffen hatte. Weshalb? Weil ich diese Italos als brettharte Thrash-Formation in Erinnerung hatte und es mir vor allem das von unzähligen ANNIHILATOR-Anleihen geprägte »Let The Madness Begin...« angetan hat. Zugegeben, das ist fast zehn Jahre her, und die Burschen haben eine wohl über diesen Zeitraum gesehen gar nicht einmal so große stilistische Wandlung hinter sich gebracht, in Erstaunen versetzt hat mich die Truppe aber dennoch, weil ich nicht damit gerechnet hatte, nun dermaßen rockige (!) Klänge von ENEMYNSIDE zu vernehmen.

Zwar ist vom überaus heftigen Metal immer noch einiges zu finden, wenn auch nunmehr eher die Groove-Abteilung mit Vorliebe für METALLICA zur Phase ab der "Schwarzen" angesprochen sein dürfte, doch dazu hat die Truppe rund um Frontmann Francesco Cremisini nunmehr auch weniger metallische als vielmehr furztrocken, arschtretende Rock-Elemente in ihren Sound integriert und vermag im Endeffekt gerade dadurch dennoch zu beeindrucken, auch wenn der Zugang ein wenig auf sich warten läßt. Da die Burschen aber ihr Handwerk beherrschen und Francesco über ein sehr variables Organ verfügt, gibt es an sich keinerlei Grund für Gemecker, im Gegenteil, man weiß die Brachial-Kompositionen durch dezent an aktuelle CHANNEL ZERO erinnernde Heftigkeiten ebenso gut zu vermitteln, wie jene Tracks, in denen man den Italienern ihre Vorliebe für moderne Hard Rocker vom Schlage BULLET TRAIN BLAST, STONE SOUR oder ALTER BRIDGE anmerkt.

Für mein Dafürhalten zu weit geht die Band jedoch bei ›Snot‹ und ›Hiddenself‹, denn auch wenn die darin zu vernehmenden elektronischen Experimentier-Passagen durchaus für Abwechslung sorgen, klingt die Chose in diesen Fällen unnatürlich und sogar ein wenig orientierungslos. Auf der Gegenseite gibt es jedoch ausreichend kernige Brecher - in wahlweise zeitgemäß rockender (›Fearful World‹, oder auch ›Too Many Times‹, mit Gastgitarrist Ritchie Kotzen) oder brachial-groovender (›Reveries‹) Bauweise, die mehr als nur gelungen sind und im Endeffekt den Entwicklungsschritt dieser Jungs rechtfertigen.

http://www.enemynside.com/

info@enemynside.com

gut 11


Walter Scheurer

 
ENEMYNSIDE im Überblick:
ENEMYNSIDE – Let The Madness Begin... (Rundling-Review von 2005 aus Online Empire 25)
ENEMYNSIDE – Whatever Comes (Rundling-Review von 2012 aus Online Empire 53)
ENEMYNSIDE – News vom 26.07.2005
ENEMYNSIDE – News vom 20.12.2006
ENEMYNSIDE – News vom 06.10.2009
ENEMYNSIDE – News vom 08.07.2012
ENEMYNSIDE – News vom 10.03.2013
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