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Contents: EFFLORESCE-Do It Yourself-Review: »Coma Ghosts« |
Date: 03.09.2012 (created), 26.11.2012 (revisited), 22.01.2022 (updated) |
Origin: ONLINE EMPIRE |
Status: unreleased |
Reason: double action |
Task: publish |
Comment: Eigentlich war Walters Review früher fertig als mein Text zu dieser Scheibe, doch mir fehlte die Zeit, Walters Beiträge in die Datenbank einzugeben, so daß letzten Endes mein Beitrag im Rahmen unserer "Rising United"-Ecke früher veröffentlicht wurde. |
Supervisor: i.V. Stefan Glas |
EFFLORESCE
Coma Ghosts
(6-Song-CD: Preis unbekannt)
Da mir diese Band bis dato völlig unbekannt gewesen ist, muß ich zugeben, insofern sehr überrascht vom vorliegenden ersten Album von EFFLORESCE zu sein. Ich hatte nämlich nicht erwartet, es hierbei mit einer wirklich noch sehr jungen, unerfahrenen Band zu tun zu haben. Doch das aus Nürnberg stammende Quintett liefert auf »Coma Ghosts« eine wohldosierte, vielschichtige Melange, die Prog-Metal im Sinne von DREAM THEATER ebenso enthält wie jene progressiven Sounds, die man aktuell von Truppen wie PORCUPINE TREE oder OPETH zu hören bekommt. Darüber hinaus hat die von Frontdame Nicki angeführte Formation aber auch jede Menge an eher jazzigen Sequenzern im Talon, nicht zu vergessen so manche Vorstöße in extreme Metal-Bereiche. Klingt ungewöhnlich, ich weiß, ist es auch und wird durch die zwar ein wenig gewöhnungsbedürftige, aber ungemein originelle Stimme der Frontlady sogar noch ein wenig krasser. Auch wenn nicht unbedingt von der Stimmlage direkt, aber dennoch läßt mich Nicki mitunter gar an die diesbezüglich wohl unerreichbare Tori Amos denken, die mitunter ebenso wirkt, als würde sie mit ihrer Stimme gegen die Instrumente ankämpfen.
Bitte mich nicht falsch zu verstehen, Nicki hat sehr wohl Momente, in denen sie mich wahrlich um den Finger wickelt und ich mich einfach nur noch hingeben möchte, um dem Vortrag andächtig zu lauschen. Doch es gibt eben auch Momente, in denen ich für mich einfach das Gefühl verspüre, daß Sängerin und Musiker nicht wirklich perfekt harmonieren und die Band schlicht zu viel auf einmal versucht.
Ansonsten gibt es aber nicht viel zu meckern, denn EFFLORESCE erweisen sich als überaus ambitioniert, verstehen es, durch den Einsatz einer Flöte für zusätzliche Eigenständigkeit zu sorgen und erweisen sich vor allem in den Longtracks (mein persönliches Highlight des Albums: der mehr als fünfzehnminütige Monumental-Rausschmiß ›Shuteye Wanderer‹) als überaus gewieftes Arrangement-Team. Ein überaus bemerkenswertes Debut einer Band, von der wir hoffentlich noch einiges zu hören bekommen!
http://www.effloresceonline.com/
gewieft |
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