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REGICIDE DECEASE – Anatomy Of Sickness

WYDAWNICTWO MUZYCZNE PSYCHO (Import)

Bandlogo, Albumtitel und auch das Cover verheißen bereits derbste Kost, weshalb es auch kaum verwunderlich sein sollte, daß uns hier Brutal Death Metal mit dezenter Thrash-Schlagseite aufgetischt wird. Die Burschen von REGICIDE DECEASE lassen dabei vorwiegend an die Frühzeit des Genres denken und scheinen sich zumeist an Vorbildern aus Übersee zu orientieren, selbst wenn es in ihrer Heimat Polen an sich wohl ausreichend Einflußquellen für derbes Metal-Zeug geben würde. Die Truppe rund um Mastermind und Szene-Original Xaos Oblivion (der unter anderem schon bei illustren Namen wie ABUSIVENESS, DEMONIC SLAUGHTER, XAOS OBLIVION, OPEN HELL, OBLIVION oder PERDITION Erfahrung machen konnte) verlegt sich allerdings keineswegs bloß auf derbes Geballer, sondern stellt vor allem riff- und gitarrentechnisch immer wieder unter Beweis, daß wir es hierbei sehr wohl mit begnadeten Musikern zu tun haben, die während ihrer Lehrzeit an der alten Schule auch die Essenz des europäischen Thrash Metals (DESTRUCTION, SODOM, aber auch die frühen KREATOR) verinnerlicht haben dürfte.

Auch wenn mir speziell zu den Riffs desöfteren auch DEATH in den Sinn kommen, lassen sich REGICIDE DECEASE nicht unbedingt direkt damit vergleichen, zumal Xaos über ein wesentlich tieferes und gutturaler anmutendes Organ verfügt als der unvergessene Chuck und zudem phasenweise doch auch wesentlich direkter losgebrettert wird. Die bereits erwähnten Thrash Metal-Einflüsse lassen zwar zu Beginn eher auf sich warten, werden aber zum Abschluß dieses Albums ohrenscheinlich. Da nämlich huldigen die Burschen der polnischen Thrash-Legende KREON in Form einer Coverversion von ›Krol nie Zyje‹ und das gleich in doppelter Ausführung, denn für das Finale Grande hat man deren ehemaligen Sänger Zbigniew "Zaran" Zaranek ins Studio geholt, um den Gesang zu übernehmen.

Eine wahrlich nette Idee, jedoch in gewisser Weise auch eine Eigentor, denn zumindest meine Wenigkeit kann mit Zarans Thrash-Shouting schlichtweg mehr anfangen als mit dem derben Gegrowle von Mastermind Xaos.

http://myspace.com/regicidedecease

ordentlich 9


Walter Scheurer

 
REGICIDE DECEASE im Überblick:
REGICIDE DECEASE – Anatomy Of Sickness (Rundling-Review von 2011 aus Online Empire 49)
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