Oliver/Dawson SAXON – Re://Landed
PHOENIX MUSIC/POINT MUSIC
Die Prügeleien, die vor einigen Jahren um den Namen SAXON stattfanden, hat sicherlich jeder mitbekommen und will niemand mehr hören. Damals löste man das Problem, indem sich die Truppe um die Herren Oliver und Dawson sowie Ex-THUNDERHEAD-Sänger Ted Bullet als SON OF A BITCH titulierte. Nach dem Split dieser Combo ist man wieder zu dem Namen SAXON zurückgekehrt hat jedoch die Namen der beiden Hauptakteure hinzugefügt. Mit »Re://Landed« hat man eine Live-CD veröffentlicht. Diese enthält zwar von ›Power & The Glory‹ über ›Strong Arm Of The Law‹ bis ›Wheels Of Steel‹ jede Menge SAXON-Klassiker (sowie die beste SON OF A BITCH-Nummer ›Past The Point‹), aber dennoch wage ich zu bezweifeln, daß sie bei SAXON-Fans für große Begeisterung sorgen wird, geschweige denn, daß irgend jemand diese Scheibe überhaupt braucht. Das liegt neben der nicht immer akkuraten instrumentalen Performance an Sänger John "Wardi" Ward: Daß er mit seiner Pusteblumefrisur optisch nicht mit den anderen Musikern harmonieren will kann man getrost ignorieren. Problematischer ist hingegen seine Stimme - obgleich Wardi versucht, so rauh wie möglich zu singen: Während er bei seiner Appearance auf SHYs »Welcome To The Madhouse« ein gutes Bild abgab will sein Organ zu den SAXON-Nummern nicht passen - mal ganz abgesehen davon, daß man sich diese ohnehin nur mit der Stimme von Onkel B.B. vorstellen kann. Erschwerend kommt hinzu, daß man einen der ultimativen SAXON-Songs ›747 (Strangers In The Night)‹ erbärmlich verhunzt. Damit kommen Oliver/Dawson SAXON nur mit Mühe über den Status einer SAXON-Coverband hinaus, und alles riecht verdächtig nach Fanabzocke. Die beiden Ur-SAXONisten hätten besser SON OF A BITCH ohne Mister Bullet fortgeführt - meinetwegen auch mit Wardi am Mikro.
schwach | 3 |
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