Y-Files-Datasheet |
Contents: SHYBOY (D)-Rundling-Review: »Best Of Wild Thing« |
Date: 28.07.1992 (created), 18.09.2011 (revisited), 22.01.2022 (updated) |
Origin: METAL HAMMER |
Status: published |
Task: from paper to screen |
Availability: original printed issue possibly still available, check here! |
Comment: In dieser Höchstnote steckte natürlich eine ganz große Portion Hoffnung für eine Band, die live eine unglaubliche Macht war. Doch diese Energie konnte man im Studio nie wirklich einfangen, obgleich »Best Of Wild Thing« diese unmögliche Aufgabe denkbar gut löste. Leider bedeutete die Scheibe nicht den Schritt gen Durchbruch für SHYBOY, sondern die Band verschwand irgendwann von der Bildfläche. Doch ich bin bis heute davon überzeugt, daß SHYBOY das beste war, was Deutschland damals in Sachen "moderne" Rockmusik zu bieten hatte! Sozusagen der hiesige Gegenentwurf zum Grunge, bei dessen Entstehung nie auf den Trend aus Übersee geschielt wurde. |
Supervisor: Stefan Glas |
SHYBOY (D) – Best Of Wild Thing
2DAY/DSB/IDEAL
Noch selten habe ich eine Scheibe mit solcher Hochspannung erwartet wie das SHYBOY-Debut. Von ihren Liveauftritten her kenne ich die Band als exzessiven, ungestümen Act, der jedes Bein, jeden Kopf, jede Hüfte, kurz einfach jedes Körperteil in verdächtige Zuckungen versetzt. Ich sah schon eingefleischte Death Metal-Fanatiker diesem Trio zu Füßen fallen. Folgerichtig nennt man die eigene Musik auch "Dance-Metal", was sich in der Produktion des Debuts an allen Ecken und Enden widerspiegelt.
Rein musikalisch bringt man ohnehin schon einen schmackhaften Cocktail aus allen Spielarten der modernen Rockmusik. Unter diesen hat man nun im Studio aber noch Elemente wie Rap-Sequenzen oder acidmässige Parts gemischt und erhält so eine experimentierfreudige Platte, die endlich mal den ausgelatschten, althergebrachten Rahmen sprengt. Dies kombiniert mit der Spielfreude der Band, Alex' extatischer Gitarre sowie tausendgesichtigem Gesang, Hannes' gnadenlosem Baß und Maiks Wirbelwind, und das Resultat ist wahrlich »Best Of Wild Thing«!
Eine Platte, die richtungsweisend für die Zukunft sein kann. Deshalb auch eine unberechenbare, wilde, exzessive 7!!!
absoluter Wahnsinn, totale Spitzenklasse | 7 |