THE DOGMA (I) – Black Widow
DRAKKAR RECORDS/SONY MUSIC
Die fünf Italiener starten mit ›Dirty Dark Diane‹ fetzig und mit jeder Menge Spaß in den Backen in ihr drittes Album. ›Mindfreak‹ erhöht die Schlagzahl, und dann ist plötzlich auch der Spaß ist weg. Da grunzt mich nämlich besagter Mindfreak höchstpersönlich an. Ich erhole mich langsam von dem Schrecken und vernehme wieder lieblichen Gesang im Refrain. Aber der Mindfreak gibt nicht auf und fordert zum Duell. Dieses Duell durchzieht jedoch zuviele Songs der CD. Und das stößt mir mit jedem Song unangenehmer auf. Musikalisch gefallen THE DOGMA durchaus, auch wenn bei den Keyboards weniger eindeutig mehr gewesen wäre. Gute Melodien, kräftig gewürzt mit bratendem Metal.
Bei ›Eternal Embrace‹ und ›Lost Forevermore‹ meine ich QUEENSRŸCHE-Anleihen zu entdecken. Es sind solche Songs, die begeistern können und die angenehme Seite von Sänger Daniele Santori zeigen. Zu dumm, daß man auch bald wieder die Growls aus der Kiste holt und die Songs hektisch und nervtötend werden.
Ein schönes Beispiel für einen guten Song, der mit Keyboards und Growls überfrachtet wird ist ›The Nature And The Icelander‹. Man möchte THE DOGMA zugutehalten, daß die unterschiedlichen Vocals die Geschichten unterstreichen sollen, aber es wirkt eher angestrengt. Selbem Dilemma fällt ›Sister Pain‹ zum Opfer, wobei gerade bei diesem Song die "normalen" Vocals von Daniele Santori phantastisch klingen.
›The Bride Is Back‹, ›The Fate Of The Leaders‹ und der Titelsong beschließen ein Album, das trotz sehr guter Ansätze nicht überzeugen kann.
Durchschnitt | 5 |