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  UE-Home → History → Online Empire 45 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → THE SHADOW THEORY – »Behind The Black Veil«-Review last update: 10.10.2024, 20:49:20  

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THE SHADOW THEORY – Behind The Black Veil

INSIDE OUT RECORDS/EMI ELECTROLA

Irgendwie kam das Ende (?) von DEADSOUL TRIBE zwar ein wenig überraschend, dafür aber geradezu sang- und klanglos. Doch nahezu exakt in jenen Tagen, da die gesamte (Metal)Welt vereint die Reunion der Prog-Götter PSYCHOTIC WALTZ zelebriert und jetzt schon voll Freude die Gastspielreise der ewigen Heroen im nächsten Jahr erwartet, kredenzt uns Devon Graves (Buddy Lackey) in Form von »Behind The Black Veil« das Debutalbum seiner aktuellen Spielwiese THE SHADOW THEORY. Ganz so plötzlich und unerwartet kommt die Chose jedoch gar nicht, schließlich hat der Meister gute vier Jahre kein Album veröffentlicht und in jener Zeit offenbar jede Menge an Arbeit dafür aufgewendet. Diese intensive und wohl auch aufreibende Phase scheint sich aber gelohnt zu haben, denn das Ergebnis, das zwar auf den ersten Eindruck nicht richtig zu zünden vermag, sondern geradezu hingebungsvolles Einleben in die Materie bedarf, entpuppt sich sehr wohl als musikalischer Leckerbissen, wenn auch in für Buddys (Devons) Verhältnisse ungewohnt symphonischer Ausführung. Neben der musikalisch ungemein vielfältigen Struktur der Tracks, darf auch nicht unerwähnt bleiben, daß wir es hierbei mit dem ersten Konzeptalbum aus der Feder von Devon zu tun haben, das von den Träumen eines Mannes handelt, der es im Laufe der Zeit nicht mehr schafft, Realität und Traum zu differenzieren.

In traumwandlerischer Sicherheit dagegen agieren Devon und seine neue Mannschaft. Seine Intention, ausschließlich Musiker um sich zu scharen, die nicht nur im Studio phantastische Leistungen erbringen, sondern diese auch live rüberzubringen imstande sind, erinnert mich ein wenig an das erste (und bisher einzige) Soloalbum aus dem Katalog von Devon. So wie einst »The Strange Mind Of Buddy Lackey« quasi den Kontrapunkt zu den PSYCHOTIC WALTZ-Epen zu setzten wußte, wirkt nun die bewußt unterkühlte Atmosphäre von »Behind The Black Veil« im direkten Vergleich zu den doch "wärmeren" DEADSOUL TRIBE-Werken. In den Herren Kristoffer Gildenlöw (Baß, ex-PAIN OF SALVATION, DIAL), Arne Schuppner (Gitarre, COMPLEX 7), Demi Scott (Keyboards) und Schlagzeuger Johanne James (THRESHOLD) scheint Devon nun auch sein Glück gefunden zu haben, und nun ist es an der Formation zu beweisen, ob sie es schafft, alles andere "in den Schatten" zu stellen. Im direkten Vergleich zu all seinen anderen (ehemaligen und wiederbelebten) Betätigungsfeldern kommen THE SHADOW THEORY jedenfalls wesentlich dunkler und düsterer daher, selbst wenn die Handschrift des Meisters immer noch klar zu erkennen ist und sein Gesang einmal mehr überirdisch klingt. Mitunter vermeint man fast, das "Bindeglied" von DEADSOUL TRIBE zu PSYCHOTIC WALTZ zu vernehmen. Inwiefern THE SHADOW THEORY jedoch von langfristigem Bestehen sein werden, bleibt nicht nur hinsichtlich der anstehenden PSYCHOTIC WALTZ-Aktivitäten erst einmal abzuwarten...

http://www.the-shadow-theory.com/

beeindruckend 13


Walter Scheurer

 
THE SHADOW THEORY im Überblick:
THE SHADOW THEORY – Behind The Black Veil (Rundling-Review von 2010 aus Online Empire 45)
THE SHADOW THEORY – Online Empire 46-Interview (aus dem Jahr 2011)
THE SHADOW THEORY – News vom 31.10.2009
THE SHADOW THEORY – News vom 06.10.2010
Soundcheck: THE SHADOW THEORY-Album »Behind The Black Veil« im "Soundcheck Heavy 132" auf Platz 10
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