
Einmal mehr wollen wir uns einer italienischen Combo widmen. Nach wahren Kultcombos à la DARK QUARTERER, ADRAMELCH und zuletzt MOON OF STEEL, schien Stefans und meine Wertschätzung für Neues aus dem Pizzaland uneingeschränkt. Doch um es gleich vorwegzunehmen, BROKEN GLAZZ gelingt nur ansatzweise ähnliches. Zu viele Ungereimtheiten lassen die acht zum Teil überlangen Songs im Zwielicht wechselnder Eindrücke wirken. Zweifelsohne sind in dem Quartett Potential und Ideenreichtum vereint. Doch genau in diesem Rahmen verbirgt sich auch eine gewisse Unausgereiftheit und Orientierungsschwäche. So höre ich sowohl Einflüsse von FAITH NO MORE, VOIVOD, FATES WARNING und METALLICA wechselnd mit guten eigenen Ideen, so beispielsweise in ›Promised Time‹ und ›Divine‹. Gleiches gilt auch für die Texte. Zeitweise banal (›Fun House‹), dann wiederum mit echter Aussagekraft, wie beispielsweise in den bereits angesprochenen Stücken oder in ›Electronic Brain‹. Vielleicht bin ich mit meiner Kritik ein wenig zu hart mit den talentierten Italienern zu Gericht gegangen. Aus meiner Sicht wäre ein Minialbum, beschränkt auf die guten Songs, der Band weitaus dienlicher gewesen.