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GENOCIDE (J, Fukui) – Black Sanctuary

SHADOW KINGDOM RECORDS (Import)

Diese Ausgabe von GENOCIDE stammt aus Japan und wird - um Verwechslungen auszuschließen - sehr häufig auch als GENOCIDE NIPPON geführt. Die Formation existiert bereits seit den späten 70er Jahren und kann zumindest in der Heimat auf ein stattliches Gefolge blicken. International dagegen hat es für diese Japaner leider niemals zu mehr als mäßigem Underground-Status gereicht. Insofern kaum verwunderlich, da diese fünf Söhne Nippons lediglich ein einziges Studioalbum, sowie zwei Live-Alben und eine Compilation vorzuweisen haben, die noch dazu nur über den Importweg zu erhaschen sind.

Besagtes Studioalbum, das auf den Titel »Black Sanctuary« getauft wurde, erscheint nun via SHADOW KINGDOM in runderneuerter Form, mit einem neuen Cover und zudem mit einer Bonus-CD. Auf dieser sind sechs der acht Album-Titel als Demo-Tracks enthalten, die zeigen, daß die offenbar soundtechnisch amtlich überarbeiteten "offiziellen" Varianten merklich an Druck zulegen konnten. Daß der Sound der Herrschaften schwer 80er-lastig aus den Boxen gedonnert kommt, sollte aufgrund des Erscheinungsdatums klar sein, mir persönlich war bislang allerdings gar nicht bewußt, wie stark der Einfluß von MERCYFUL FATE in jener Zeit in Japan gewesen ist, denn auch wenn man GENOCIDE ihre Eigenständigkeit keineswegs absprechen kann, lassen sich der Diamantenkönig und seine Truppe als Einfluß auf diesem Album sehr intensiv vernehmen.

Nicht nur, daß Sänger Toshihiro Takeuchi mitunter in ähnliche Höhenregionen driftet wie der junge King, auch die Gitarrenduelle lassen mitunter an Sherman/Denner denken, wie auch die grundsätzlich eher dunkle-düstere Ausrichtung der Klänge. Hinsichtlich der Gitarren müssen aber auch noch einige Helden aus den 70er Jahre genannt werden, die auch in Japan mächtigen Eindruck hinterlassen haben. So lassen sich in den Soli einmal mehr vorwiegend Michael Schenker und Ritchie Blackmore erkennen. Kein Wunder, denn in jenen Tagen war die Anzahl an Inspirationsquellen eben noch geringer, weshalb das nicht weiter ins Gewicht fällt, zumal Riffs und Soli auf diesem Album auch durchweg zu begeistern wissen.

Nicht zuletzt durch den typisch japanischen Akzent von Toshihiro erhält »Black Sanctuary« einen Hauch von Exotik, aber auch eine ganz eigene Note.

Gute Idee, dieses Stück neu aufzulegen, vor allem deshalb, weil die Band ja seit geraumer Zeit wieder aktiv ist und die Chance auf ein zweites Studioalbum durchaus gegeben ist.

http://myspace.com/genocidenippon


Walter Scheurer

 
GENOCIDE (J, Fukui) im Überblick:
GENOCIDE (J, Fukui) – Black Sanctuary (Re-Release-Review von 2009 aus Online Empire 41)
GENOCIDE (J, Fukui) – News vom 20.12.2011
GENOCIDE (J, Fukui) – News vom 08.02.2014
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