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Blaze Bayley – Promise And Terror
BLAZE BAYLEY RECORDINGS/SOULFOOD
Als "Stehaufmännchen" der besonderen Art entpuppte sich der ehemalige WOLFSBANE- und spätere IRON MAIDEN-Sänger bereits mehrfach. Noch nicht einmal durch den Umstand, daß sein Privat-Leben in den letzten Jahren ordentlich durcheinander geraten war, hat sich der gute Mann nicht irritieren lassen, und auch die Tatsache, daß seine Solokarriere von Beginn an eher durchwachsen verläuft, konnte Blaze ebensowenig aus der Bahn werfen wie diverse Probleme mit seinen Musikern. Speziell diese scheinen offenbar nicht gerade gering zu sein, hält man sich vor Augen welch' beeindruckende Anzahl an Musikern schon in Diensten von Blaze Bayley gestanden sind.
Aber egal, nicht nur seine immer wieder gelungenen Live-Shows, auch seine Solo-Scheibletten (egal, ob als BLAZE oder neuerdings unter seinem vollständigen Namen) stellen außer Zweifel, daß die Szene ohne diesen Kerl um eine Attraktion ärmer wäre. Auch sein aktueller Rundling »Promise And Terror« steht den vorherigen Scheiben diesbezüglich in nichts nach und kann seine Klientel einmal mehr mit traditionellem Heavy Metal, der vor allem (und logischerweise) von seiner Stimme geprägt ist, erfreuen. Mehr noch, mit ›Watching The Night Sky‹ legt Blaze Bayley einen Opener vor, der unter Beweis stellt, daß der Mann sehr wohl stolz darauf ist, auch bei IRON MAIDEN gedient zu haben. Dermaßen nahe an den früheren Kompositionen der "Jungfrau" lag der gute Mann bislang nämlich noch nie, und zudem darf auch nicht unerwähnt werden, daß sein recht dunkles Timbre an sich verdammt gut zu jener Gangart paßt. Besagte Eröffnung entpuppt sich in weiterer Folge auch als eines der Highlights dieser Scheibe, auf der neben traditionell intoniertem, treibend angelegtem Metal, auch einige heftigere Songs (allen voran ›God Of Speed‹), aber auch melancholische Momente, wie auch balladeske Sequenzen zu vernehmen sind. Diese Mischung ist Blaze erneut gelungen, und deshalb kommt »Promise And Terror« auch durchweg gelungen aus den Boxen.
Wer sich bis dato jedoch nicht wirklich an der Stimme des Meisters erfreuen konnte, wird wohl auch an diesem Album seine Schwierigkeiten haben, weshalb es wohl erneut recht schwierig für Blaze werden wird, damit amtlich durchzustarten. Dem Künstler selbst, wie auch seinen Fans, wird das aber wohl egal sein, denn für die Zielgruppe enthält auch »Promise And Terror« reichlich essentielles Material.
gut | 11 |