BEARDFISH – Destined Solitaire
INSIDE OUT RECORDS/SPV
Auch wenn der Titel nicht wirklich erkennen läßt, hätte dieses Werk durchaus auch als »Sleeping In Traffic: Part Three« Sinn gemacht. Die Schweden haben nämlich exakt dort weitergemacht, wo sie bei »Part Two« aufgehört haben und sich keinen Millimeter von ihrer Marschrichtung entfernt. Ihr ProgRock hat in erster Linie immer noch Einflüsse der "Antike" dieses Genres zu bieten, und deshalb kredenzen uns die Burschen auch erneut eine satte, durchaus eingängige Melange, in der die Hammond-Orgel ebenso zwingend notwendig ist wie eine Gitarre. Die Tracks lassen sich trotz mitunter recht komplex anmutender Strukturen gut nachvollziehen, durch einen nicht zu vernachlässigenden Rock-Appeal bleibt »Destined Solitaire« aber durchweg "geerdet", sprich auf Eskapismus jedweder instrumentaler Art verzichtet die Truppe freundlicherweise und gibt sich stattdessen immerzu kompositionsdienlich, auch wenn mitunter der Eindruck entsteht, man hätte spontane Jam-Sessions direkt und ohne weitere Bearbeitung auf Silberling verewigt. Von gen Entspannungsmusik tendierenden Passagen, über versponnene Art Rock-Sequenzen, bis hin zum lässig rockenden Hammondorgel-Rocker in bester Tradition ist auf diesem Album so ziemlich alles vertreten, was sich der Proggie von einem solchen Album wünscht, und von daher sei »Destined Solitaire« auch der gesamten "Prog-Sippschaft" ans Herz gelegt.
gut | 11 |