SUBROSA – Strega
I HATE RECORDS/TWILIGHT
Als etwas überraschend, weil doch eher unüblich für I HATE RECORDS, entpuppt sich das erste Langeisen der amerikanischen All-Girl-Formation SUBROSA. Der von mir erwartete Doom ist nämlich nur in geringer Menge enthalten, während von der Alternativ-Option - deftig-räudiger Thrash Metal in Old School-Manier - noch nicht einmal Spurenelemente zu finden sind. Scheinbar auf "Markterweiterung" bedacht, lassen uns die Macher des sympathischen, schwedischen Kult-Labels erstmals Sounds vernehmen, die im Grunde genommen zu vielschichtig sind, um sie exakt einzuordnen, im Endeffekt aufgrund des Faktors "Originalität" aber dennoch gut ins Programm passen. Die Damen haben nämlich sehr wohl räudige Sounds in petto, die jedoch im Blues verwurzelt zu sein scheinen und ihre "Ausläufer" in Richtung Wüstenrock sowie New Orleans haben. Will sagen, SUBROSA kommen dermaßen dreckig und rotzig aus dem Äther, daß es dem Herrn von Welt wohl durchaus Angst und Bange werden könnte.
Derart gelagerte All-Girl-Formationen sind mir bisher noch nicht untergekommen, weshalb ich die Chose aber auch um so origineller empfinde.
»Strega« ist aber zwar mit Sicherheit kein Album, das Jubelstürme in schwermetallischen Kreisen auszulösen imstande sein wird, aber zumindest durch eine ergreifende, originelle Mixtur zu gefallen weiß, zu der sich auch das anklagende Organ von Sängerin Sarah Pendleton perfekt ins Gesamtbild einfügen konnte, auch wenn ich mir eine solche Stimme im Alltag nur sehr ungern vorstelle. Aber das ist eine völlig andere Geschichte...
ordentlich | 9 |
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