DEVIOUS (NL) – Vision
DEITY DOWN RECORDS/RADAR MUSIC
Viel passiert ist bei den niederländischen Extremisten von DEVIOUS seit der Veröffentlichung von »Domain« im Jahr 2007. Nicht mehr mit von der Partie ist mittlerweile der damalige Shouter Coen Tabak, der durch seinen Vorgänger Arnold Oudemiddendorp ersetzt wurde, und zudem scheint sich die Truppe hinsichtlich ihrer aktuellen Kompositionen bemüht zu haben, vor allem an deren Kompaktheit zu arbeiten. Soll heißen, da DEVIOUS für »Domain« so manche Schelte für mangelnde Strukturen einheimsen mußten, zeigt sich das Quintett nunmehr wesentlich direkter und zugänglicher. Die generelle Marschrichtung der Burschen hat sich jedoch nicht wirklich geändert. Ihr massiver, angeschwärzter Death/Thrash stellt immer noch die Basis der Chose dar und auch technische Finessen kommen keinesfalls zu kurz.
Man zeigt sich auf »Vision« aber schlichtweg reifer und auch wesentlich grooviger. Statt - wie in der Vergangenheit mehrfach geschehen - ein wenig zu verworren und frickelig loszulegen, wissen die Niederländer nun durch konsequent strukturierte Hämmer zu überzeugen. Das brutale Organ von Arnold trägt zusätzlich ein nicht unerhebliches Scherflein zum Gelingen dieses Albums bei, das jedem Death Metaller, der sowohl brutale Grooves in Kombination mit technischen Spielereien zu schätzen weiß, ans - im Idealfall extrem dunkel kolorierte - Headbangerherz gelegt werden kann.
ordentlich | 9 |