GHOLES – Fleur de Soufre
THUNDERING/MUSEA
Ehrlich - ich stehe auf Französinnen. Doch wenn ich an Französinnen denke, denke ich primär an Knuddeln und ähnliche Sachen... Aber bestimmt denke ich nicht daran, daß ich im nächsten Moment panisch schreiend weglaufen werde. Nun ja - GHOLES haben mich auch diese Lektion gelehrt... Ihre Sängerin Charlotte klingt so wie eine Frau eigentlich nie klingt... Echt: Man könnte diesem Mädel locker eine Schippe Y-Chromosomen stiften und trotzdem würde sie mit Sicherheit nicht noch rauher und grasser klingen. Ernsthaft, die müssen vergessen haben, auf der CD anzugeben, daß in Wirklichkeit einer der GHOLES-Jungs singt und Charlotte nur für das kurze vergnügte Trällern auf einem der Songs zuständig ist. Andererseits wissen wir spätestens seit den Japanern SHADOW, daß auch eine Weiblichkeit, dem Teeniealter noch nicht entfleucht und in einen 1,40 Meter-Körper gezwängt, klingen kann wie Godzilla mit Keuchhusten... Eigentlich hätte ich müssen vorgewarnt sein, denn auf der GHOLES-Demo-CD »Songe« hatte Charlotte schon ähnlich kräftig geelcht. Über ihre Performance kann man sagen, daß Corinne van der Brand von ACROSTICHON (s. UNDERGROUND EMPIRE 7 bzw. ONLINE EMPIRE 1) im Vergleich dazu wie ein zartes Lämmchen klingt. Doch jetzt mal die Französinnen außen vor, denn der Rest von GHOLES verdient auch noch einige Worte. Es dürfte klargeworden sein, daß es sich bei der GHOLESchen Musik um derben Death Metal handelt, der von der Band kommod vorgetragen, da man sich nicht nur aufs Hacken versteift, sondern auch mal langsamere, atmosphärische oder balladeske Parts einstreut und sich zudem auf wohlsortiertes Riffing versteht.
Mit »Fleur de Soufre« wird es GHOLES problemlos gelingen, sich in der französischen Szene ganz nach oben zu spielen und international sollte ihnen mehr als nur ein Achtungserfolg gelingen.
http://perso.wanadoo.fr/gholes/
gut | 11 |
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