Y-Files-Datasheet |
Contents: EXCRUCIATION (CH)-Do It Yourself-Review: »Angels To Some, Demons To Others« |
Date: 08.01.2007 (created), 18.10.2009 (revisited), 22.01.2022 (updated) |
Origin: ONLINE EMPIRE |
Status: unreleased |
Reason: double action |
Task: publish |
Comment: Als Walter zu uns stieß, gab es in den Anfangstagen immer wieder Überschneidungen bei den Reviews, so daß diese unter den Tisch fielen, da die "Y-Files" seinerzeit noch längst nicht so gut "entwickelt" waren wie heute. Doch jetzt sollen diese Texte nach und nach an dieser Stelle veröffentlicht werden, denn mehrere Meinungen zum gleichen Thema können sicherlich nichts schaden. |
Supervisor: i.V. Stefan Glas |
EXCRUCIATION (CH)
Angels To Some, Demons To Others
(14-Song-Digipak-CD: Preis unbekannt)
Nach ihrem ersten Lebenszeichen seit der Reunion im Jahre 2005, das den programmatischen Titel »Arise« erhalten hatte, ließen die Herren Eugenio Meccariello (v), Jose Venegas (g), George Hauser (g), Marcel Bosshart (g), D.D. Lowinger (b) und Andy Renggli (d) nicht lange auf ein weiteres Album warten. »Angels To Some, Demons To Others« setzt die Tradition dieser in den 80er Jahren nicht nur in ihrer Heimat, der Schweiz, recht bekannten Truppe fort.
Insgesamt 14 Titel wurden auf dem Album verewigt. ›Angels To Some...‹ ist ein sehr verheißungsvolles und atmosphärisches Intro gewordnen ist, während ›Demons To Others‹ die Scheibe nicht minder beeindruckend und beklemmend mit Zitaten aus einem Traditional aus dem orientalischen Raum beschließt.
Dazwischen kredenzen uns die Schweizer, wie eigentlich nicht anders zu erwarten, zwölf fette, mächtig drückende Songs, die irgendwo zwischen Doom und Death Metal anzusiedeln sind, wobei sich der Anteil des Todesmetalls in erster Linie auf den gutturalen Gesang von Eugenio bezieht, dessen Worte aber trotzdem sehr gut verständlich aus den Boxen kommen. Obwohl der Doom regiert, vergessen EXCRUCIATION aber keinesfalls, das Tempo zu variieren und lassen mitunter gar Thrash Metal-verdächtige Eruption erkennen, was der Scheibe in Summe vor allem hinsichtlich der Abwechslung sehr gut tut.
Was die lyrische Seite dieser Band betrifft, so ist auf »Angels To Some, Demons To Others« eine satte Dosis Blasphemie zu vernehmen, doch EXCRUCIATION haben es nicht nötig, irgendwelche kindischen "Tötet Christus"-Phantasie-Texte von sich zu geben, sondern verstehen es geschickt, ihre persönliche Meinung zur Kirche so zu verpacken, daß die Ansichten zwar klar auf den Punkt gebracht werden, der poetische Ansatz dabei aber keinesfalls zu kurz kommt. Mit ›Arise‹ kommt der Titeltrack des Reunion-Scheibchens abermals zum Zuge, während der Rest der Songs offenbar brandneu ist und beweist, daß es sehr wohl auch anno 2007 Reunionalben gibt, deren musikalische Essenz keineswegs im "Aufwärmen" bekannter Smash-Hits liegt.
intelligent |